Wichtiger Auswärtssieg im Kampf um ein Playoff-Ticket
Mit dem 21:20-Erfolg bei GC Amicitia Zürich haben die Kreuzlinger SPL1-Frauen den dritten Tabellenplatz zurückerobert und ihre Playoff-Chancen weiter erhöht.
Im Hinblick auf eine mögliche Playoff-Halbfinal-Teilnahme war der Auswärtssieg in der Zürcher Saalsporthalle ein wichtiger Schritt. Bei noch sechs ausstehenden Spieltagen in der SPL1-Finalrunde beträgt der Vorsprung des HSC Kreuzlingen auf den Strich neu sechs Punkte. Das nächste Spiel bestreitet das Team von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug, das für den Rest der Saison ohne ihre verletzte Spielmacherin Annika Blanke (Achillessehnenriss) auskommen muss, am Mittwoch, 20. März, zu Hause gegen den Tabellenfünften Yellow Winterthur. Der Anpfiff erfolgt um 18.45 Uhr.
Eine Achterbahnfahrt
Die Bedeutung dieser Partie war beiden Mannschaften in der Startviertelstunde mit insgesamt nur neun Toren anzumerken. Der HSCK musste den Ausfall von Blanke und der kranken Jennifer Heinstadt verkraften, was die Trainerin zu Umstellungen zwang. So verteidigte in der 5:1-Abwehr erstmals Pashke Marku auf der vorgestellten Position. «Das hat sie richtig gut gemacht», zollte Kristina Ertl-Hug ihrer Topscorerin auch Lob für ihre Defensivleistung. Einen starken Tag erwischte auch Torhüterin Frederikke Siggaard. Die Dänin zeichnete mitverantwortlich dafür, dass der HSCK in der ersten Halbzeit zweimal mit vier Treffern vorne lag. Dann aber zeigte ein Zürcher Time-out in der 23. Minute grosse Wirkung. Mit einem 6:1-Lauf wendeten die Gastgeberinnen das Blatt vom 5:9 zum 11:10 zu ihren Gunsten.
Finaler Krimi
Diesen Schwung nahm GC Amicitia mit in die zweite Halbzeit. Die Zürcherinnen führten nach 40 Minuten, angeführt von der abschlussstarken Topscorerin Era Baumann, mit 16:13. Doch die kämpferischen Thurgauerinnen liessen sich nicht abschütteln und schafften ihrerseits mit drei Treffern in Serie die Wende. Rund vier Minuten vor dem Abpfiff lag der HSCK dank des vierten verwandelten Penalties von Pashke Marku wieder mit 21:19 vorne. Gleich zweimal verpassten die Kreuzlingerinnen in der Folge, den Sack zuzumachen. Stattdessen schaffte Zürich gut eine Minute vor Schluss wieder den 20:21-Anschluss. Weil Marku vom Flügel an der Torfrau Seraina Kuratli scheiterte, kamen die Einheimischen noch zu einem letzten Angriff und zu einem «geschenkten» Penaltywurf, den die Topscorerin Era Baumann aber nach Spielschluss an die Latte setzte. So jubelten die Kreuzlingerinnen über einen am Ende zwar etwas glücklichen, über die gesamten 60 Minuten gesehen aber nicht unverdienten Auswärtssieg.
GC Amicitia Zürich – HSC Kreuzlingen 20:21 (11:10)
Saalsporthalle. – 100 Zuschauer. – Sr. Häner/Maurer.
Strafen: je 3-mal 2 Minuten.
Zürich: Kuratil (1.-60./12 Paraden), Bach (nicht eingesetzt); Wick (2), Bopp (3), Aellen (1), Baumann (6/1), K. Erni (1), Meier (1), J. Erni (1), Jónsdóttir (1), Schläpfer (4).
Kreuzlingen: Siggaard (1.-60./19 Paraden, davon 1 Penalty), Sander (nicht eingesetzt); Grathwohl, Kampelmühler, Suter (1), Flohr (2), Klein, Weidmann (1), Rothacker (2), Marku (8/4), Stoll, Hänsel (2), Bauder (3), Steffek (2), Stadelmann.
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Blanke (verletzt), Heinstadt (krank) und Kikanovic (rekonvaleszent). – Penaltystatistik: Zürich 1/4, Kreuzlingen 4/4.