#Spielbericht #SPL1

Vielversprechende Ausgangslage für die Finalrunde geschaffen

Dank des 35:27-Heimsiegs gegen das zuletzt formstarke GC Amicitia Zürich schliessen die Frauen des HSC Kreuzlingen die SPL1-Hauptrunde auf dem guten 4. Rang ab.

Nach Spielschluss versammelten sich die Kreuzlingerinnen am Mittelkreis zum obligaten Siegesreigen. Nach fünf Niederlagen in Serie konnten sie den «Angstgegner» aus Zürich nach zwei Jahren wieder einmal in die Knie zwingen. Nach zuletzt durchzogenen Leistungen vermochte das Team von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug sein zweifelsfrei vorhandenes Potenzial endlich über mehr als nur eine Halbzeit abzurufen. Ab dem frühen Team-Time-out in der 14. Minute und dem 7:10-Fehlstart steigerte sich der HSCK zu einer seiner besten Saisonleistungen. Die Zürcherinnen, welche zuletzt zwei ihrer drei Spiele gewannen, taten sich gegen die nun viel kämpferischer und solidarischer agierende Abwehr der Thurgauerinnen wesentlich schwerer als noch in der ersten Viertelstunde. Der HSCK machte den Rückstand innerhalb von fünf Minuten wett und setzte bis zur Pause gleich zum 19:16 nach. Die Einwechslungen von Rückraumspielerin Lea Marie Flohr und Kreisläuferin Jennifer Grathwohl zeigten Wirkung. Und auf Linksaussen machte Pashke Marku ein starkes Match mit insgesamt neun Toren aus neun Versuchen. Sie schlüpft damit auch wieder ins Trikot der Mobiliar-Topscorerin.
Im Gegensatz zum Derby gegen Leader Brühl St. Gallen (27:35-Niederlage nach 18:15-Halbzeitführung) liessen sich die Kreuzlingerinnen die Butter nach dem Seitenwechsel nicht mehr vom Brot nehmen und belohnten sich für eine ab der 15. Minute erfreuliche Leistung mit zwei verdienten Punkten. Näher als bis auf drei Treffer kamen die Gäste trotz der Wurfkraft der 48-fachen A-Nationalspielerin Chantal Wick (8 Tore) und der Nervenstärke von Penaltyschützin Era Baumann (5/5) nie mehr heran. Da nützten auch zwei Team-Time-outs des Zürcher Trainers Kent Ballegaard innerhalb von knapp zweieinhalb Minuten nicht. Insbesondere Flohr (total 10 Tore) und Marku (9 Tore) waren kaum zu stoppen. Überhaupt zeigte sich der gesamte HSCK-Angriff an diesem Tag mit einer Wurfausbeue von 66 Prozent effizient. Dank eines Treffers der in der Endphase eingewechselten erst 15-jährigen Linksaussen Lena Stoll lagen die Kreuzlingerinnen in der 56. Minute sogar mit zehn Treffern vorne. Dank zwei weiteren erfolgreichen Abschlüssen von Era Baumann konnte GC Amicitia den Rückstand bis zum Schlusspfiff noch auf 35:27 verringern.

Finalrunde: Spannung garantiert

Die Ausgangslage für die zehn Spieltage umfassende Finalrunde der besten sechs Teams präsentiert sich spannend. Hinter dem souveränen Spitzenduo Brühl St. Gallen und Spono Eagles Nottwil (je 20 Punkte) sind die restlichen vier Mannschaften nur durch zwei Punkte getrennt. Der LK Zug, der HSC Kreuzlingen (je 15), GC Amicitia Zürich (14) und Yellow Winterthur (13) werden höchstwahrscheinlich die beiden restlichen Playoff-Halbfinal-Tickets unter sich ausmachen. Mit Leistungen wie in der 1. Halbzeit gegen Brühl St. Gallen oder gegen Zürich ab der 15. Minute gehören die Kreuzlingerinnen sicher zu den aussichtsreichsten Playoff-Anwärtern. Zwei Teams müssen sie hinter sich lassen, um sich zum zweiten Mal für den Halbfinal und gleichzeitig auch für den Europacup zu qualifizieren. Der letztjährigen Halbfinalist HV Herzogenbuchsee und der DHB RW Thun müssen dagegen in die Auf-/Abstiegsrunde gegen die beiden Herausforderer aus der SPL2, HSG Aargau Ost und BSV Stans.

HSC Kreuzlingen – GC Amicitia Zürich 35:27 (19:16)

Egelsee. – 170 Zuschauer. – Sr. Bechtold/Salah.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 1-mal 2 Minuten gegen Zürich.
Kreuzlingen: Siggaard (1.-15./2 Paraden), Sander (15.-60./8 Paraden); Grathwohl (2), Kampelmühler, Blanke (1/1), Suter, Flohr (10), Klein, Rothacker, Marku (9), Stoll (1), Hänsel (3), Bauder (4), Steffek (4), Heinstadt (1), Stadelmann.
Zürich: Kuratli (1.-20./24.-60./8 Paraden), Bach (20.-24./0 Paraden); Wick (8), Bopp (2), Aellen (3), Baumann (9/5), Erni (2), Meier, Erni, Jónsdóttir (1), Schläpfer (2).
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Kikanovic (rekonvaleszent). – Penaltystatistik: Kreuzlingen 1 /2, Zürich 5/6. – Raiffeisen-Best-Player-Wahl: Lea Marie Flohr (K) und Era Baumann (Z).

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