Spektakulärer Überraschungssieg gegen den Vizemeister
Dank einer hervorragenden Abwehrleistung in den letzten 20 Minuten schaffen die Kreuzlinger QHL-Handballer die Wende und besiegen den Tabellenzweiten HC Kriens-Luzern mit 35:33 (21:22). Damit macht das Team von Cheftrainer Ralf Bader einen grossen Schritt in Richtung erstmaliger Playoff-Viertelfinal-Teilnahme.
Die Kreuzlinger haben mit diesem Überraschungserfolg gegen den zuletzt auch im Europacup siegreichen und zuletzt neun (!) QHL-Partien in Serie ungeschlagenen HC Kriens-Luzern ihren vierten Tabellenplatz verteidigen können. Noch viel wichtiger ist für den HSCK allerdings, dass der Vorsprung auf den Playout-Strich bereits auf stattliche elf Punkte angewachsen ist. Die finale Phase der Hauptrund mit noch acht Partien beginnt für die Kreuzlinger am Mittwoch, 5. Februar 2025, mit dem Gastspiel bei GC Amicitia Zürich. Das nächste Heimspiel bestreitet der HSCK am Samstag, 8. März, gegen den RTV 1879 Basel.
Attraktives Torspektakel
Nach einer spektakulären ersten Halbzeit mit 43 Toren (21:22) und einem 10:10-Zwischenstand in der 15. Minute schien der Vizemeister seine Erfolgsserie von neun Spielen ohne Niederlage weiter ausbauen zu können. In der 38. Minute führte Kriens-Luzern mit 27:23. Die Kreuzlinger waren zwar nicht die schlechtere Mannschaft, aber machten sich das Leben mit der fehlenden Kaltschnäuzigkeit im Abschluss selbst schwer. Sie scheiterten immer wieder in bester Wurfposition am Gästekeeper Sven Näf. Der 20-Jährige schaffte in 40 Minuten überragende 17 Paraden und ein Abwehrquote von 43 Prozent. Doch die Thurgauer steckten nie auf, kämpften sich zurück, erzielten fünf Treffer in Serie, und liessen sich fortan nicht mehr abschütteln.
Vizemeister niedergekämpft
Auch dann nicht, als sich der Vizemeister neun Minuten vor Schluss vom 29:29 wieder auf 33:30 hatte absetzen können. In der Schlussphase rieben sich die Luzerner Angreifer mit Topscorer Luca Sigrist (8 Tore) Mal für Mal an der herausragenden Abwehr der Gastgeber auf. Mit einer zweiten 5:0-Torserie wendete Kreuzlingen das Blatt und feierte im siebten NLA-Duell mit dem HC Kriens-Luzern seinen ersten Sieg. Herausragender Offensivspieler bei den Thurgauern war der österreichische Topscorer und Nationalspieler Eric Damböck mit elf Treffern. In der Schlussphase übernahmen aber auch Martin Brezina (1) und Linkshänder Drenit Tahirukaj (2 Tore) wichtige Verantwortung im Abschluss.
Der Kreuzlinger Cheftrainer Ralf Bader meinte nach dem letzten Spiel vor der langen Meisterschaftspause: «Das war richtig geil! Und für mich primär ein verdienter Lohne für unsere Leidenschaft und Moral, die wir heute gezeigt haben.»
HSC Kreuzlingen – HC Kriens-Luzern 35:33 (21:22)
Egelsee. – 370 Zuschauer. – Sr. Abalo/Maurer.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Kreuzlingen: Berisha (1.-17. und 51.-60./2 Paraden), Wieser (17.-51./5 Paraden); Leindl, Beckmann (2), Dedaj (3/1), Zeltner, Heim, Drilon Tahirukaj (5), Ramosaj (1), Saueressig (4), Brezina (3), Rink (2), Damböck (11), Wehrli, Soos, Drenit Tahirukaj (4).
Kriens-Luzern: Bonnefoi (1.-16./0 Paraden), Näf (16.-60./17 Paraden); Küttel (4), Sigrist (8), Orbovic (3), Röttges (2), Oertli (4), Steenaerts (4/1), Delchipappo (0), Langenick (0), Epp (2).
Bemerkungen: Penaltys: Kreuzlingen 1/1, Kriens-Luzern 1/1. – Kreuzlingen ohne Kozina, Mastrocola (beide verletzt) und Färber; Kriens-Luzern ohne Idrizi (krank), Sipic, Depic, Wolfisberg, Schelker und Obranovic (alle verletzt oder rekonvaleszent).