Remis in Basel eine gefühlte Niederlage
Obschon der HSC Kreuzlingen am 13. QHL-Spieltag nur phasenweise überzeugen kann, holt er mit dem 28:28 beim RTV 1879 Basel einen Auswärtspunkt. Das Remis ist eine gefühlte Niederlage, weil die Thurgauer den Ausgleich in letzter Sekunde kassieren.
In der Tabelle verbessert sich das Team von Cheftrainer Ralf Bader mit dem Punktgewinn in Basel auf Kosten von GC Amicitia Zürich (27:28 gegen Suhr Aarau) auf den sechsten Platz. Weil der TSV St. Otmar St. Gallen das Kellerkinder-Duell gegen Wacker Thun mit 34:33 gewann, beträgt die Reserve der Kreuzlinger auf den Playout-Strich damit neu sechs Punkte.
Derbys in Cup und Meisterschaft
Für den HSCK steht am Sonntag, 17.00 Uhr, der Achtelfinal im Schweizer Cup 2024/25 beim TSV St. Otmar St. Gallen auf dem Programm. In der NLA-Meisterschaft steht am nächsten Mittwoch, 20.00 Uhr, in der heimischen Egelseehalle das Derby gegen Pfadi Winterthur an.
Ein Auf und Ab
Beide Mannschaften starten vor gut 300 Zuschauern im Basler Rankhof nervös in diese wichtige Partie. Die Kreuzlinger Abwehr zeigte sich vor allem über die linke Angriffsseite des RTV anfällig. So gingen die Gastgeber bis zur 6. Minute mit 4:2 in Führung. Dank drei Treffern in Serie durch Fynn Beckmann kam die Bader-Truppe aber ins Spiel zurück und war fortan spielbestimmend. Doch in dieser Phase verpasste es der HSCK, sich abzusetzen. Zu oft scheiterte man am überragenden Basler Keeper Marc Guardia. Weil den Thurgauern in den letzten sieben Minuten vor der Pause nur noch ein Treffer gelang, musste er mit einer 13:16-Hypothek in die Kabine. Vor allem den Basler Rückraumshooter Aleksander Spende (5 Tore) bekam der HSCK nicht unter Kontrolle.
Moral bewiesen
Die Kreuzlinger schienen beim Wiederanpfiff mit den Gedanken noch in der Kabine zu sein. Anders ist die desolate Startphase nicht zu erklären. Erst als sich der HSCK mit einem Viertore-Rückstand konfrontiert sah, ging ein Ruck durch das Team. Innert kurzer Zeit verkürzte er auf 20:19 (40.) und zwang den Basler Coach zum Time-out. Zwar erhöhte Basel danach relativ einfach wieder auf 22:19, doch die Kreuzlinger liessen sich nicht abschütteln. Nach einer überstandenen doppelten Unterzahl (44.), in der sie auch dank Paraden von Haris Berisha nur einen Gegentreffer kassierten, übernahmen wieder die Thurgauer das Zepter. Topscorer Eric Damböck sorgte mit drei Treffern innert weniger Minute für eine Kreuzlinger Zweitore-Führung (50.). Insbesondere Spende hatte die HSCK-Abwehr nun viel besser unter Kontrolle. Basel steckte den Nackenschlag aber ebenfalls weg und schaffte seinerseits mit drei Treffern in Serie die erneute Wende zum 27:26 – auch dank weiteren Glanzparaden von Guardia.
Nervenaufreibende Schlussminuten
Dreieinhalb Minuten vor Schluss nahm Trainer Bader sein letztes Time-out. Und die Reaktion seiner Spieler kam. Der HSCK ging dank zwei Treffern erneut in Führung, verpasste es in der Folge aber, beide Punkte ins Trockene zu bringen. Einerseits vergab Topscorer Damböck gut 30 Sekunden vor der Sirene den Matchball, andererseits kassierte Saueressig zehn Sekunden vor Schluss eine umstrittene Strafe. So schaffte Basel praktisch mit der Sirene doch noch den nicht unverdienten Ausgleich.
RTV 1879 Basel – HSC Kreuzlingen 28:28 (16:13)
Rankhof. – 289 Zuschauer. – Sr. Rottmeier/Nasseri-Rad.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Basel, 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Basel: Guardia (1.-60./15 Paraden/38 %), Kühner (für 2 Penaltys/1 Parade/50 %), Hagmann (nicht eingesetzt); Peltier (1), Berger (2), Miesch, Babic (5), Imare (2), Esono Mangue (1), Heinis, Grace (4/2), Brandt (1), Spende (8), Meister, Hildebrandt (4), Cortico de la Rosa.
Kreuzlingen: Wieser (1.-26./4 Paraden/24 %), Berisha (26.-60./7 Paraden/32 %); Mastrocola, Beckmann (6), Dedaj (2), Heim, Drilon Tahirukaj (5), Ramosaj, Saueressig (2), Brezina (3), Rink, Damböck (8/1), Kozina, Soos, Drenit Tahirukaj (2).
Bemerkungen: Penaltystatistik: Basel 2/2, Kreuzlingen 1/2. – Kreuzlingen ohne Zeltner und Leindl (beide verletzt).