Positive Schritte in die Zukunft
Wie bereits Ende Januar bekanntgegeben steigen den SP1-Frauen des HSC Kreuzlingen trotz erneuter Finalrunden-Qualifikation (Top 6) am Ende der Saison freiwillig in die zweithöchste Spielklasse ab. Dort wird unter dem neuen Trainer Daniel Frei ein Neubeginn eingeleitet. Primär will der HSCK auf junge Talente aus der Region setzen. Die Transformation wurde bereits eingeleitet.
Das Kreuzlinger Kader für die Anfang Juni mit der Vorbereitung beginnenden SPL2-Saison 2025/26 nimmt Konturen an. So haben wichtige Spielerinnen aus der aktuellen SPL1-Mannschaft bereits zugesagt, dass sie das HSCK-Dress weiterhin überstreifen. Neben der U18-Nationalspielerin Lena Stoll (16) und der ebenfalls vielversprechenden Oliwia Czech (17) gilt das auch für die routinierte und aktuelle Mobiliar-Topscorerin Annika Blanke (29). Bereits fix ist zudem, dass Frederikke Siggaard (27) und Alenya Zehnder (19) ein starkes Duo zwischen den Pfosten bilden werden. «Diese Zusagen sind sehr wichtige Signale für unser Projekt», betont HSCK-Frauen-Sportchef Philipp Bärtschi.
Talent und Routine kommen hinzu
Dazu gibt es einige für die Zukunft vielversprechende Neuzugänge: So stossen die talentierten Gianna Müller (16, Yellow/Wyland U18 Elite), die 1.-Liga-erfahrene Samira Heigl (22) und Danielle Frei (20, beide SG Wyland) zu den Thurgauerinnen. Ebenfalls zum Kader für die SPL2-Saison 2025/26 gehört mit Manuela Flütsch (36, HC Goldach-Rorschach/2. Liga) eine sehr erfahrene Spielerin mit sportlicher Vergangenheit beim HSCK.
Zum erweiterten SPL2-Kader werden die jungen Emma Affeltranger, Katharina Kuntzmüller, Mavie Müller (alle 17) und Reca Halapi (16) gehören. Sie sollen aber beim Partnerverein BSV Weinfelden Handball möglichst viel Spielpraxis sammeln und sich stufengerecht weiterentwickeln können.
Zum Staff des HSC Kreuzlingen zählt weiterhin «die treue Seele» und ehemalige SPL-Spielerin Astrid Plüss als Teammanagerin. Für das Athletiktraining zuständig sein wird neu der erfahrene Kreuzlinger Sportlehrer Nic Balbi.
Viele Abgänge und einige Fragezeichen
Auf zahlreiche Spielerinnen aus dem aktuellen Kader wird der HSCK in der nächsten Saison erwartungsgemäss nicht mehr zählen können: Rückraumspielerin Selma Kikanovic (19) und Kreisläuferin Dafina Mustafa (21) wechseln beide zu Yellow Winterthur (SPL1), während die in der laufenden Saison verletzt ausgefallene Luisa Bauder (21, Rückraum) für zwei Jahre beim deutschen 2. Bundesligisten TG Nürtingen unterschrieben hat und dort einen Neustart wagt. Zurück zum Bundesligisten TSV Bayer 04 Leverkusen, der vor einem Umbruch steht, geht Rückraumspielerin Lea Marie Flohr (22). Zu einem Wechsel zum zukünftigen Ligakonkurrenten HC Arbon haben sich die beiden Rechtshänderinnen Ilaria Suter (20) und Lea Rothacker (24) entschlossen. Und zu ihrem Stammclub SV Allensbach (3. Bundesliga Süd) zurückkehren wird Allrounderin Jennifer Heinstadt (24). Erst in diesen Tagen ist bekannt geworden, dass sich die niederländische Mittespielerin Maxime Drent (25) mit Yellow Winterthur einig geworden sei. Während Allrounderin Kira Klein aufhören will und Kreisläuferin Jennifer Grathwohl (32) den HSCK definitiv verlassen wird, ist die Zukunft von Albina Rugovaj-Tahirukaj (27) und Fitore Aliu-Berisha (25) noch offen. Mit dem deutschen Zweitliga-Spitzenclub TG Nürtingen, wo in der nächsten Saison auch Luisa Bauder spielt, in Verbindung gebracht wird die junge Torfrau Kerstin Sander (21).
Damit ist auch klar, dass der HSC Kreuzlingen in der SPL2-Saison 2025/26 mit ganz vielen neuen Spielerinnen und einem komplett anderen Gesicht auftreten wird. Auf Trainer Daniel Frei wartet die nicht einfache Aufgabe, aus ganz vielen neuen Puzzleteilen ein homogenes Ganzes zu formen und damit das angestrebte Ziel «Ligaerhalt» zu erreichen.