Playoff-Start: Mutiger Kreuzlinger Auftritt bleibt unbelohnt
In einem attraktiven ersten QHL-Playoff-Viertelfinalspiel verliert der HSC Kreuzlingen beim favorisierten Qualifikationsdritten BSV Bern mit 34:39. Der Thurgauer Auftritt gibt Hoffnung für das zweite Duell von morgen Donnerstag ab 19.15 Uhr in der Egelseehalle.
Die Kreuzlinger, die ohne ihren Topscorer Eric Damböck antreten mussten, starteten schlecht. Eine Zeitstrafe, ein technischer Fehler sowie zwei Fehlwürfe und schon lagen sie mit 0:3 zurück. Diesem Rückstand hechelte der HSCK hinterher. Dazu gesellten sich die beiden verschossenen Penaltys von Routinier Valon Dedaj. In der zweiten Viertelstunde agierte die Thurgauer auf Augenhöhe, ohne aber den Rückstand abtragen zu können. Das hatte auch mit den Torhüterleistungen zu tun: Während Berns Mathieu Seravalli bereits sieben Paraden auf seinem Konto hatte, kamen die Kreuzlinger Haris Berisha und Andreas Wieser zusammen nur auf deren drei.
Moral bewiesen
In der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Berner besser eingestellt auf das Kreuzlinger Tempospiel. Und wenn der HSCK mit sechs gegen sechs angreifen musste, hatte er Mühe sich Torchancen zu erarbeiten. Das nützte der BSV, um den 21:17-Halbzeitvorteil in den ersten zehn Minuten auf 27:20 auszubauen. Damit schien er den Thurgauern früh den Wind aus den Segeln genommen zu haben. In seinem Time-out in der 42. Minute (29:22) fand Trainer Ralf Bader allerdings offenbar die richtigen Worte. Der HSCK steigerte sich klar. Zehn Minuten vor Schluss hatte er sich wieder bis auf drei Tore herangekämpft. Die Wende schafften die Kreuzlinger aber auch deshalb nicht mehr, weil sie ihren spielerischen Faden verloren und sich zu oft erfolglos in Einzelaktionen versuchten. So brachten die Berner den ersten Punkt in dieser Best-of-5-Serie ins Trockene. Die Nationalspieler Michael Kusio (9 Tore) und Mathieu Seravalli (13 Paraden) avancierten zu den Berner Matchwinnern. Treffsicherste Kreuzlinger waren Jonas Heim und Drenit Tahirukaj (je 5).
BSV Bern – HSC Kreuzlingen 39:35 (21:17); Stand 1:0 (best of 5)
Mobiliar-Arena, Gümligen. – 704 Zuschauer. – Sr. Brunner/Salah.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Bern, 2-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Bern: Seravalli (1.-60./13 Paraden, 31 %), Brändle (für eine Penalty/0); Eggimann (1), Jauer (2), Weiss (2), Getzmann, Aellen (6/2), Kusio (9), Weingartner (2), Wanner (5), Strahm (2), Nyström (5), Rohr (1), Arn (1), Schnyder, Gantner (3).
Kreuzlingen: Wieser (1.-16./27.-60./5 Paraden, 15 %), Berisha (16.-27./1 Parade, 12 %); Dedaj (3), Zeltner (4/4), Heim (5), Drilon Tahirukaj (3), Beckmann (3), Ramosaj (3), Brezina (3), Rink (2), Wehrli (1), Kozina (3), Bärtschi, Drenit Tahirukaj (5).
Bemerkungen: Penaltystatistik Bern 2/2, Kreuzlingen 4/6. – Kreuzlingen ohne Topscorer Damböck, Saueressig und Soós (alle verletzt). – Best-Player-Auszeichnung: Michael Kusio (B) und Drenit Tahirukaj (K).