Playoff-Platz mit Heimpunkten gegen Thun zementieren
Vor dem drittletzten Spieltag der QHL-Hauptrunde befindet sich der HSC Kreuzlingen immer noch auf Playoff-Viertelfinal-Kurs. Aber die Konkurrenz rückt näher. Ein Heimerfolg am Sonntag, 16.00 Uhr, im Duell zweier Tabellennachbarn gegen Wacker Thun käme deshalb zur richtigen Zeit!
Entspannt zurücklehnen oder weiter zittern? Die Kreuzlinger haben es selbst in der Hand. Mit einem Heimerfolg über den Tabellensiebten aus Thun könnte das Team von Cheftrainer Ralf Bader seinen sechsten Platz zementieren und auch einem möglichen Playoff-Viertelfinalduell gegen die Kadetten Schaffhausen aus dem Weg gehen.
Basis in Abwehr legen
Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, braucht es allerdings einen in jeder Hinsicht überzeugenden Heimauftritt gegen Wacker Thun und die bis dato beste HSCK-Leistung in diesem Jahr. Mit einer robusten und variablen Verteidigungsarbeit gilt es den vom starken Kroaten Ante Gazda (5,7 Tore pro Spiel) orchestrierten Thuner Angriff bestmöglich zu neutralisieren. Stark ist Wacker auch über Linksaussen mit Nino Gruber. Ihren vielleicht grössten Triumpf haben die Berner Oberländer aber zwischen den Pfosten. Der 15-fache Nationalspieler Marc Winkler besitzt viel Routine und kann immer wieder mal über sich hinauswachsen. Beim 25:25-Heimremis am letzten Mittwoch gegen Suhr Aarau erreichte der 36-jährige und «nur» 1,85 Meter grosse Keeper mit zwölf Paraden eine hohe Abwehrquote von 39 Prozent. Ihn warmzuschiessen ist definitiv nicht empfehlenswert!
Grundsätzlich besitzen die Kreuzlinger die spielerischen Mittel, um sich gegen Thun durchzusetzen. Das haben sie in den beiden bisherigen Saisonduellen unter Beweis gestellt. In der Egelseehalle wurde Wacker mit einer 19:30-Packung zurück an den Thunersee geschickt und im Berner Oberland setzte sich der HSCK ebenfalls klar mit 34:27 durch. In beiden Partien hat die Bader-Truppe die Basis zum Erfolg jeweils mit einer starken Abwehrarbeit gelegt.
Jetzt gilt es auf der sehr ordentlichen Leistung vom Mittwoch beim Tabellenzweiten HC Kriens-Luzern aufzubauen. Insbesondere in der Startphase (14:9 nach 17 Minuten) zeigten die Kreuzlinger ihr vorhandenes Potenzial auf. Und bis eine Viertelstunde vor Schluss durften sie immer noch auf einen Überraschungscoup hoffen. Am Ende verhinderte aber eine zu schlechte Wurfausbeute den durchaus möglichen Punktgewinn. In diesem Bereich gilt es sich deutlich zu steigern, um gegen Thun die beiden Punkte einzufahren.
Viel Spannung um Playoff-Tickets
Drei Spieltage vor Abschluss der Hauptrunde sind erst fünf der acht Playoff-Viertelfinal-Tickets vergeben. Um die restlichen drei Tickets kämpfen Kreuzlingen (20 Punkte/Torverhältnis -12), Thun (18/-63), Winterthur (16/-29) und St. Gallen (16/-54). Schlusslicht Basel (13/-86) würde ein mittleres Handballwunder benötigen, um noch über den Strich zu kommen. Winterthur und St. Gallen stehen sich noch direkt gegenüber. Wie die letzten Runde am Mittwoch gezeigt hat, sind aber immer Überraschungen möglich, wie der St. Galler Auswärtssieg beim souveränen Leader Schaffhausen oder der Heimerfolg des Ranglistenletzten Basel über den Tabellenvierten Zürich. Und abgerechnet wird bekanntlich immer erst am Schluss!