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Nach kapitaler Niederlage unter den Strich gerutscht

Am viertletzten Spieltag der QHL/NLA-Hauptrunde kassierte der HSC Kreuzlingen eine bittere 21:22-Heimniederlage gegen den Playoff-Konkurrenten Wacker Thun.

Die Enttäuschung war den Kreuzlingern nach Spielschluss ins Gesicht geschrieben. Viele Spieler blieben noch minutenlang in der Halle auf ihren Stühlen sitzen. Sie hatten gerade eine grosse Chance vertan, sich mit einem Heimsieg in eine gute Ausgangslage für die erstmalige Playoff-Teilnahme und den damit verbundenen direkten Ligaerhalt zu schaffen. Stattdessen rutscht der HSCK drei Spieltage für Schluss auf den 9. Rang ab, was gleichbedeutend mit den Playouts gegen das Schlusslicht Chênois Genf ist. Allerdings beträgt der Rückstand der Kreuzlinger auf die direkten Konkurrenten Bern und Thun nur einen Punkt. Die verbleibenden drei Aufgaben des HSCK in Zürich, St. Gallen und zuletzt zuhause gegen Suhr Aarau sind zwar happig, aber nicht unlösbar.

Gleich kalt geduscht

Die Thuner schienen deutlich mehr parat zu sein als die Gastgeber. Nach diversen Fehlern und zwei verpassten Grosschancen nahm HSCK-Cheftrainer Ralf Bader bereits nach 192 Spielsekunden und dem 0:3 sein erstes Time-out. Die Kreuzlinger Anhänger mussten sich allerdings noch bis zur 6. Minute gedulden, ehe sie den ersten Treffer ihres Teams zum 1:4 bejubeln durften. Thun blieb jedoch bis zum 3:8 (13.) die bessere Mannschaft. Als erster HSCK-Akteur löste dann Routinier Valon Dedaj endlich die Handbremse. Mit vier Treffern zeichnete der Spielmacher hauptverantwortlich dafür, dass sein Team wieder bis auf 7:10 (18.) aufschliessen konnte. Langsam begann das Momentum zu wechseln. Auch in der Abwehr erkämpften sich die Kreuzlinger mehr Zugriff und so kamen die Berner Oberländer nicht mehr zu so einfachen Treffern wie noch in der Startviertelstunde. Dadurch erwachte auch das Heimpublikum. Der eingewechselte Keeper Haris Berisha hatte nun ebenfalls ein, zwei wichtige Paraden. In der letzten knapp sieben Minuten machte der HSCK so aus dem 8:12-Rückstand eine 14:13-Pausenführung. Linksaussen Alon Obermann zeichnete zehn Sekunden vor der Sirene für den erstmaligen Vorteil der Gastgeber verantwortlich.

Zu viele Chancen vertan

In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit hatten die Kreuzlinger mehrfach die Möglichkeit, sich einen Dreitore-Vorsprung zu erarbeiten. Nach dem 17:15 in der 40. Minute verloren sie aber den Faden im Angriff komplett. Immer wieder liefen sie sich in der massiven Thuner Abwehr fest. Gerademal drei bescheidene Treffer gelangen dem HSCK in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit. Cheftrainer Ralf Bader versuchte es mit zahlreichen Wechseln, doch sah sich sein Team nach einem verschossenen Penalty von Dedaj in der 51. Minute mit einem 18:21-Rückstand konfrontiert. Dazu leistete sich der HSCK den Luxus, in Überzahl weitere kapitale Topchancen zu vergeben. So platzierte beispielsweise Topscorer Drenit Tahirukaj seinen Wurf völlig freistehend einen Meter am Pfosten vorbei.
Zumindest kann den Kreuzlingern nicht vorgeworfen werden, dass sie sich aufgaben. Selbst nach dem 19:22 durch den Thuner Nationalspieler Ron Delhees knapp drei Minuten vor Schluss kämpften sie weiter. Und auch als Abwehrchef Bujar Ramosaj von den Unparteiischen mit einer umstrittenen Zweiminuten-Strafe belegt wurde, schafften sie dank eines Kontertreffers von Drilon Tahirukaj noch den 21:22-Anschluss. Am Ende aber lief den Thurgauer die Zeit davon. Dedajs letzter Abschlussversuch vier Sekunden vor der Sirene wurde vom besten Thuner, Keeper Marc Winkler, abgewehrt. So jubelten am Ende die Thuner über einen kapitalen Auswärtssieg, während sich die Kreuzlinger primär an die eigene Nase fassen müssen, weil sie zu viele guten Chancen ausgelassen hatten.

HSC Kreuzlingen – Wacker Thun 21:22 (14:13)

Egelsee. – 450 Zuschauer. – Sr. Hardegger/Hardegger.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 4-mal 2 Minuten gegen Thun.
Kreuzlingen: Wieser (1.-13./52.-60./4 Paraden, davon 1 Penalty), Berisha (13.-52./4 Paraden); Gonschor (1), Leindl (2), Dedaj (7/1), Oberman (1), Flajsar, Heim, Drilon Tahirukaj (2), Kun, Ramosaj, Brezina (1), Rink (2), Hadziomerovic (2), Kozina (2), Drenit Tahirukaj (1).
Thun: Wick (1.-30./6 Paraden, davon 1 Penalty), Winkler (31.-60./6 Paraden); Felder (5), Raemy (1), Römer (6/2), Lüthi, Dannmeyer, Faluvégi, Guignet (2), Huwyler (1), Manse, Gruber, Chernov (1), Delhees (5), Meschke (1), Sahin.
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Zeltner (verletzt). – Penaltystatistik: Kreuzlingen 1/2, Thun 2/3. – Raiffeisen-Best-Player-Wahl: Valon Dedaj (K) und Marc Winkler (T).

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