Kreuzlingerinnen stehen im SPL1-Playoff-Halbfinal
Mit einem 24:24 (12:15)-Heimremis gegen GC Amicitia Zürich qualifizieren sich die Frauen des HSC Kreuzlingen für die NLA-Playoff-Halbfinals (best of 3).
Nach Spielschluss der sehr unterhaltsamen zweitletzten Finalrunden-Partie vom Sonntag konnten beide Mannschaften die Punkteteilung noch nicht richtig einschätzen. Die Kreuzlingerinnen ärgerten sich da noch, den durchaus möglichen Heimsieg in der Schlussphase nicht ins Trockene gebracht zu haben. Es musste zuerst noch das Resultat der Abendpartie in Nottwil abgewartet werden. Weil sich aber der Tabellenzweite Spono Eagles nach einem 18:23-Rückstand (46. Minute) noch ganz knapp (27:26) gegen Yellow Winterthur durchsetzen konnte, stehen die vier Playoff-Halbfinalisten bereits vor dem letzten Finalrunden-Spieltag vom Mittwoch fest: Sie heissen Brühl St. Gallen, Spono Eagles Nottwil, HSC Kreuzlingen und GC Amicitia Zürich. Offen ist hingegen noch, auf welchen Gegner der HSCK in der Best-of-3-Halbfinalserie trifft: Entweder auf Titelverteidiger und Finalrunden-Sieger Brühl St. Gallen oder auf die zweitplatzierten Adlerinnen aus Nottwil. Die erste Partie bestreiten die Kreuzlingerinnen dann am Samstag, 4. Mai, in jedem Fall auswärts.
Viertore-Handicap
Das Heimspiel gegen Zürich entpuppte sich für die junge Kreuzlinger Mannschaft als echte Knacknuss. Nach einer ausgeglichenen Startviertelstunde (6:6) geriet in den letzten rund zehn Minuten vor der Pause ziemlich viel Sand ins Getriebe der Thurgauer Offensivabteilung. Insbesondere die Wurfqualität stimmte in dieser Phase überhaupt nicht. Das nützte GC Amicitia, angeführt von der 51-fachen Nationalspielerin Chantal Wick, um sich zwischenzeitlich bis auf vier Treffer abzusetzen. Insbesondere bekam die HSCK-Abwehr die Rechtsaussen Angelina Schläpfer nicht in den Griff.
Kreuzlinger Aufholjagd
Nachdem Schläpfer gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit mit ihrem fünften Treffer auf 12:16 erhöht hatte, ging endlich ein Ruck durch die Reihen der Kreuzlingerinnen. Auch dank zwei Paraden der eingewechselten Torfrau Frederikke Siggaard schafften sie trotz eines verschossenen Penalties in der 41. Minute den 18:18-Ausgleich durch ihre Spielmacherin Luisa Bauder. Um in der Folge allerdings erneut den Faden zu verlieren. Rund elf Minuten vor Schluss nahm Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug deshalb ihr letztes Time-out. Zu diesem Zeitpunkt lag ihr Team mit 20:23 zurück. In der Schlussphase verteidigte der HSCK allerdings wieder überzeugend. Nachdem Topscorerin Pashke Marku in der 56. Minute per Penalty zum 24:24 ausgeglichen hatte, besassen die Einheimischen noch zwei Topchancen, um sich doch noch beide Punkt zu sichern. Weil sie aber zweimal scheiterten, holte sich Zürich am Ende doch noch den im Kampf um die Playoff-Teilnahme entscheidenden Auswärtspunkt. Über die gesamten 60 Spielminuten gesehen war das 24:24 sicher ein korrektes Verdikt.
Am Mittwoch in Winterthur
Zum Abschluss der zehn Spieltage umfassenden Finalrunde trifft der HSCK am Mittwoch, 20.45 Uhr, noch auswärts auf das aus der Playoff-Entscheidung gefallene Yellow Winterthur. Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug erwartet trotzdem ein enges Match und von ihren Spielerinnen nochmals eine starke Leistung. Mit einem Sieg möchte man sich nicht nur wichtiges Selbstvertrauen für die Playoffs holen, sondern auch den dritten Tabellenplatz verteidigen. Dann hiesse der Gegner im Halbfinal nämlich Spono Eagles und nicht Brühl St. Gallen. Gegen die Luzernerinnen konnte der HSCK in dieser Saison bereits mehrfach punkten.
HSC Kreuzlingen – GC Amicitia Zürich 24:24 (12:15)
Egelsee. – 300 Zuschauer. – Sr. Hasler/Hungerbühler.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 3-mal 2 Minuten gegen Zürich.
Kreuzlingen: Sander (1.-28./49.-60./4 Paraden), Siggaard (28.-49./6 Paraden); Grathwohl (3), Kampelmühler, Suter, Flohr (1), Klein, Weidmann, Rothacker (3), Marku (8/2), Stoll, Hänsel, Bauder (6), Steffek (1), Heinstadt (2), Stadelmann.
Zürich: Kuratli (1.-60./14 Paraden), Bach (nicht eingesetzt); Wick (3), Bopp (2), Aellen, Baumann (5/1), K. Erni (3), Meier (4/1), J. Erni (2), Jónsdóttir, Schläpfer (5).
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Blanke (verletzt) und Kikanovic (rekonvaleszent). – Penaltystatistik: Kreuzlingen 2/3, Zürich 3/4. – Raiffeisen-Best-Player-Wahl: Luisa Bauder (K) und Angelina Schläpfer (Z).