Kreuzlinger verpassen erste Auswärtspunkte in der Crunchtime
Am 6. NLA-Spieltag kassiert der HSC Kreuzlingen in Bern eine vermeidbare 33:36-Niederlage. Nun folgt am Sonntag, 16.00 Uhr, das kapitale Heimspiel gegen Thun.
Einmal mehr standen die Kreuzlinger gestern Abend nach einer über weite Strecken erneut guten Leistung ohne Zählbares und sichtlich frustrierte vor den über 500 Zuschauern. Wie schon in Zürich und zu Hause gegen Schaffhausen vergab die Mannschaft von Trainer Ralf Bader einen möglich scheinenden Punktgewinn in den Schlussminuten. Als die Thurgauer in der 49. Minute auf 28:29 herankamen, schien eine Wende zum Guten machbar. Dann aber folgte einmal mehr eine zu fehlerhafte, sieben Minute lange Phase ohne weiteren Torerfolg, welche die Berner zur Entscheidung nützten. Mit vier Treffern in Serie zog der von Nationalspieler Felix Aellen angeführten BSV entscheidend auf 33:28 weg. Auch wenn sich der HSCK mit drei erfolgreichen Würfen durch Topscorer Eric Damböck (2) und den 19-jährigen Neo Wehrli nochmals aufbäumte, am vierten Berner Sieg in Folge konnte er nicht mehr rütteln.
Definitiv nicht zufrieden sein darf der Kreuzlinger Trainer mit der Abwehrleistung seiner Mannschaft. 36 Gegentreffer sind im Angriff schwer zu kompensieren, zumal es dem HSCK aktuell an konstant treffsicheren Rückraumschützen fehlt. Neben Eric Damböck (8 Tore) waren Kreisläufer Thomas Rink und Linkshänder Drenit Tahirukaj (je 5) die erfolgreichsten Kreuzlinger Angreifer. Auch der neuverpflichtete Matteo Mastrocola (19) traf bereits. Beim BSV Bern überragten Felix Aellen (9 Tore) und Rechtsaussen Levin Wanner (7).
Kapitales Heimspiel am Sonntag
Nach den beiden Dreitore-Niederlagen gegen Leader Schaffhausen und den Tabellendritten Bern folgt für den HSC Kreuzlingen am Sonntag das kapitale Heimspiel gegen den Ranglistenvorletzten Wacker Thun. Die Berner Oberländer sind mit vier Niederlagen enttäuschend in die Saison gestartet, realisierten gestern aber beim 22:22 gegen St. Gallen den ersten Punktgewinn. Dabei machten sie in den letzten drei Minuten mit einer tollen Moral und viel Willenskraft einen Fünftore-Rückstand wett! Thun dürfte mit gestärktem Selbstvertrauen an den Bodensee reisen. Auf der anderen Seite will der HSCK auf die Siegerstrasse zurückkehren und sich weiter vom Playout-Strich absetzen. Der Anpfiff in der Egelseehalle erfolgt um 16.00 Uhr.
Im Anschluss an diese Partie (18.15 Uhr) bestreitet das 1.-Liga-Reserveteam des HSC Kreuzlingen das Cupspiel gegen den gleichklassigen HV Olten.
BSV Bern – HSC Kreuzlingen 36:33 (16:12)
Mobiliar-Arena, Gümligen. – 532 Zuschauer. – Sr. Hennig/Meier.
Strafen: je 5-mal 2 Minuten.
Bern: Seravalli (1.-46./8 Paraden, davon 2 Penaltys/24 %), Brändli (46.-60./4 Paraden/37 %); Eggimann (2), Jauer, Weiss (2), Getzmann, Aellen (9/3), Kusio (4), Weingartner (2), Wanner (7), Strahm (3), Widmer, Arn (2), Christensen, Schnyder (1), Hirt (3).
Kreuzlingen: Wieser (1.-60./10 Paraden, davon 1 Penalty/23 %), Berisha (für 1 Penalty/0 Paraden); Mastrocola (1), Beckmann, Dedaj (2/1), Drilon Tahirukaj (2), Ramosaj (2), Brezina (3), Rink (5), Damböck (8/2), Wehrli (1), Kozina (3), Soòs (1), Drenit Tahirukaj (5/1).
Bemerkungen: Penaltystastistik: Bern 3/4, Kreuzlingen 4/6. – Kreuzlingen ohne Saueressig (krank) und Zeltner (verletzt).