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Kreuzlinger SPL1-Frauen ziehen in die Finalrunde ein

Mit einem insgesamt ungefährdeten 31:29 (19:14)-Sieg beim DHB RW Thun hat sich der HSC Kreuzlingen vorzeitig für die Finalrunden-Teilnahme (Top 6) qualifiziert.

Mit diesem wichtigen Sieg im Berner Oberland haben die Kreuzlingerinnen einerseits ihren starken dritten Tabellenplatz absichern können und gleichzeitig bereits drei Spieltage vor Schluss die Teilnahme an der SPL1/NLA-Finalrunde der besten sechs Teams geschafft. «Damit wollen wir uns jetzt aber nicht schon zufriedengeben», sagt Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug unmissverständlich. Sie fordert von ihren Spielerinnen in den verbleibenden drei Partien noch zwei Siege, um sich eine möglichst gute Ausgangslage für die Finalrunde zu schaffen. Für diese werden die Punkte aus der Hauptrunde vollumfänglich mitgenommen. Am Ende der zehn Spieltage umfassenden Finalrunde qualifizieren sich die besten vier Teams für die Playoff-Halbfinals. Zum Abschluss der Hauptrunde spielt der HSCK am nächsten Samstag, 18.00 Uhr, bei Yellow Winterthur und dann noch zweimal zuhause gegen Leader Brühl St. Gallen (Mittwoch, 24. Januar, 20.00 Uhr) sowie «Angstgegner» GC Amicitia Zürich (Samstag, 27. Januar, 18.00 Uhr).

Wie erwartet kein Spaziergang

Die Kreuzlingerinnen zeigten am Samstag in Thun einen durchzogenen Auftritt. Starke Phasen wechselten sich mit Durchhängern ab. «Das überrascht mich nicht wirklich. Einerseits sind wir immer noch eine junge und teilweise unerfahrene Truppe, andererseits fehlt uns nach der über zweimonatigen Meisterschaftspause auch der Rhythmus. Dazu habe ich viel gewechselt», blickt die Cheftrainerin zurück. Sie sei mit einigen Phase allerdings sehr zufrieden gewesen, wie sich das Team in Thun präsentierte. Nach einer trefferreichen ersten Halbzeit, in der die Thurgauerinnen mit 19:15 vorlegten und vor allem im Angriff überzeugten, setzten sie sich bis zur 45. Minute auf 27:20 ab. «In dieser Phase hat das Team sein Potenzial aufgezeigt», so Ertl-Hug. Da zweifelte in der Halle kaum noch jemand am Ausgang dieser Partie.

Wie schon so oft gelang es dem HSCK aber nicht, diesen klaren Vorsprung zu verwalten. Stattdessen baute er die Thunerinnen in der Schlussviertelstunde mit Eigenfehlern und Fehlwürfen wieder auf. Und als Nora Gerber die Gastgeberinnen gut drei Minuten vor der Sirene nochmals auf zwei Treffer heranbrachte, wankte die Thurgauer Festung kurzweilig. Doch der HSCK bewahrte, angeführt von der routinierten Annika Blanke (mit sieben Toren die beste Kreuzlinger Offensivkraft), in dieser heiklen Phase die Ruhe und erhöhte durch Luisa Bauder postwendend wieder auf 31:28. Der letzte Thuner Treffer fiel erst in der Schlusssekunde.

Potenzial nach oben

Obwohl 31 Auswärtstore achtbar sind, kann Kristina Ertl-Hug mit der Offensivleistung nicht ganz zufrieden sein – zumindest in der zweiten Halbzeit. Während der Rückraum gut performte, blieben vor allem die Flügel auf beiden Seiten mit nur drei Toren aus elf Würfen klar hinter den Ansprüchen zurück. Hier werden sich die Kreuzlingerinnen am nächsten Samstag in Winterthur deutlich steigern müssen. Die Eulachstädterinnen werden eine harte Knacknuss abgeben, müssen sie als Tabellensechste nämlich immer noch um die Finalrunden-Teilnahme zittern. Yellow liegt nur einen Punkt über dem Strich und steht demnach enorm unter Druck.

DHB RW Thun – HSC Kreuzlingen 29:31(14:19)

SH Gotthelf. – 127 Zuschauer. – Sr. Gallardo/Gallardo.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Thun, 1-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Thun: Kuslys (2 Paraden), Strajnar (9 Paraden), Spurna (3 Paraden); Wegmüller (1), Nora Gerber (4), Fahrni (1), Lehmann, Nina Gerber (4), Allou (1), Weinekötter, Lauper (11/1), Hostettler (3), Siegenthaler, Le Men (4).
Kreuzlingen: Siggaard (0 Paraden), Sander (10 Paraden, davon 1 Penalty, 1 Tor); Grathwohl (1), Kampelmühler (2), Blanke (7/2), Suter (2), Flohr (3), Klein, Rothacker (4), Marku (2), Stoll (1), Hänsel, Bauder (2), Steffek (5) Heinstadt (1), Stadelmann.
Bemerkungen: Penaltystatistik: 2/3, Kreuzlingen 2/2. – Best-Player-Auszeichnung: Annika Lauper (T) und Annika Blanke (K).

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