#Spielbericht #SPL1

Kreuzlinger Rumpfteam verliert Startspiel knapp

Die SPL1-Frauen des HSC Kreuzlingen zeigten zum Start über weite Strecken eine gute Leistung und unterlagen dem hoch eingestuften Yellow Winterthur nur 30:33.

Nach Spielschluss herrschten im Kreuzlinger Lager zwiespältige Gefühle vor. Einerseits mussten die Thurgauerinnen die in Anbetracht der 22:19-Führung nach 40 Minuten keinesfalls zwingende 30:33-Startniederlage vor heimischem Publikum schlucken, andererseits hinterliessen sie gegen einen starken Gegner durchaus auch positive Eindrücke. Zumal mit Annika Blanke (rekonvaleszent), Lea Rothacker, Luisa Bauder, Jennifer Grathwohl und kurzfristig auch noch Raphaela Steffek (alle verletzt) mehrere Leistungsträgerinnen fehlten. Bauder (Kreuzband) und Rothacker (Syndesmoseband) werden in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen, Blanke und Grathwohl dürften im Oktober ins Team zurückkehren, Steffek schon früher. Aufgrund der akuten Personalnot kam Pashke Marku zu einem überraschenden Comeback.

Neuzugänge überzeugen

In der ersten Halbzeit zeigten die HSCK-Frauen gegen den Playoff-Anwärter aus Winterthur eine über weite Strecken erfreuliche Leistung. Maxime Drent zog in der Mitte die spielerischen Fäden, die beiden Neuzugänge Albina Rugovaj Tahirukaj und Fitore Aliu Berisha etablierten sich als treffsichere Angreiferinnen. Nachdem sich die Teams in den ersten 20 Minuten auf Augenhöhe bewegten, erarbeitete sich das Heimteam innerhalb von gut vier Minuten einen satten Fünftore-Vorsprung (15:10), auch weil Yellow-Goalgetterin Mina Vasic in dieser Phase gleich vier Mal im Angriff sündigte. Etwas ärgerlich, dass die Kreuzlingerinnen kurz vor der Pause eine Grosschance zum 17:13 liegen liessen und im Gegenzug das 14. Gegentor kassierten.

Sechs Gegentore in Serie

Den Vorsprung behauptete der HSCK nach dem Seitenwechsel noch bis zur 40. Minute und dem Tor von Jennifer Heinstadt zum 22:19. In der Folge baute das Team von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug jedoch stark ab, wogegen sich die Eulachstädterinnen in einen Torrausch spielten. Insbesondere für Nina Vasic und Liv Rusert gab es kaum noch ein Halten. Während beinahe sechs Minuten blieb der HSCK in dieser Phase ohne weiteren Torerfolg und geriet mit sechs Gegentreffern in Serie mit 22:25 ins Hintertreffen. Zwar fing sich der HSCK nochmals auf, aber der Ausgleich wollte ihm in den letzten zehn Minuten nicht mehr gelingen. Auch weil man gegen die treffsichere Vasic, mit am Ende zwölf Toren die erfolgreichste Spielerin auf dem Platz, kein taktisches Gegenmittel fand. Sie wurde zusammen mit Kreuzlingens Fitore Aliu Berisha (8 Tore) als beste Spielerin ihres jeweiligen Teams ausgezeichnet.

Als Aussenseiter zum Meister

Am nächsten Samstag gastieren die Kreuzlingerinnen um 17:30 Uhr beim amtierenden Triple-Gewinner LC Brühl Handball in der St. Galler Kreuzbleiche und sind der dabei der klare Aussenseiter. Die Olmastädterinnen starteten mit einem 40:24-Kantersieg in Thun in die neue Saison, in der sie erneut Meisterschaft, Cup und Supercup gewinnen wollen. Letzteres ist ihnen bereits gelungen. Das nächste Heimspiel bestreiten die HSCK-Frauen dann am Sonntag, 15. September, 13:30 Uhr, gegen den DHB Rotweiss Thun.

HSC Kreuzlingen – Yellow Winterthur 30:33 (16:14)

SZ Egelsee. – 150 Zuschauer. – Sr. Nasseri-Rad/Rottmeier.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 4-mal 2 Minuten gegen Winterthur.
Kreuzlingen: Sander (1.-43./54.-60./7 Paraden/22 %), Siggaard (43.-54. und für 2 Penalties/2 Paraden/23 %); Czech, Heinstadt (2), Flohr (6), Klein (1), Kikanovic (3/3), Marku (2), Stoll, Boos, Mustafa (1), Aliu Berisha (8), Drent (2), Rugovaj Tahirukaj (5).
Winterthur: Stüdemann von Ehrenstein (10 Paraden/30 %), Chappuis (0 Paraden); Vasic (12), Steiner, Skoricova, Mazurek (3), Oliveira de Almeida (2), Barancova (1), Mössner, Dübendorfer (2/2), Rusert (7), Sturny (4), Abramowicz (2).
Bemerkungen: Penaltystastistik: Kreuzlingen 3/4, Winterthur 3/4. – Kreuzlingen ohne Blanke (rekonvaleszent), Bauder, Steffek und Rothacker (alle verletzt). – Best-Player-Auszeichnung: Fitore Aliu Berisha (K) und Mina Vasic (W).

Beitrag teilen:

Ähnliche Artikel