Kreuzlinger Erfolgsserie beim Leader gerissen
Die Kreuzlinger QHL-Handballer bleiben heute im Gastspiel bei Leader und Meister Kadetten Schaffhausen chancenlos und verlieren deutlich mit 25:35 (10:17).
Trotz der Niederlage bleibt der HSC Kreuzlingen auf dem vierten Tabellenplatz und auch die Reserve auf den Playout-Strich beträgt weiterhin acht Punkte. Für die Thurgauer folgt gleich die nächste Auswärtsaufgabe. Am Mittwoch wollen sie beim TSV St. Otmar St. Gallen einen nächsten Schritt in Richtung Playoff-Viertelfinals machen. Unter Erfolgsdruck stehen ab 19.30 Uhr in der Kreuzbleiche aber vor allem die Olmastädter, die als Tabellenvorletzte drei Punkte hinter einem Playoff-Platz liegen. Für das Team von Ex-Nationaltrainer Michael Suter, das am Samstag eine 31:43-Klatsch beim zweitplatzierten HC Kriens-Luzern kassierte, geht es im Ostschweizer Derby darum, sich mit einem Heimsieg aus der Negativspirale zu befreien.
Nur zu Beginn auf Augenhöhe
Die ersten zehn Spielminuten in der Schaffhauser BBC-Arena verliefen für die Kreuzlinger noch vielversprechend. Sie nahmen den Schwung aus den letzten fünf Begegnungen mit 9:1 Punkten mit in die Munotstadt. Bis zum 4:4 bewegte sich das Team von Cheftrainer Ralf Bader auf Augenhöhe mit dem Ligakrösus und Triple-Gewinner der letzten Saison. Zwei Strafen warfen den HSCK aber aus der Bahn und bewegten Bader bereits in der 14. Minute zu einem ersten Time-out. Seine taktischen Anweisungen zeigten vorerst Wirkung. Bis zum 12:10 (23.) blieb der Herausforderer auf Schlagdistanz. In den verbleibenden sieben Minuten bis zur Halbzeitpause passte dann offensiv aber gar nichts mehr zusammen. Vor allem der Rückraum rieb sich an der kompakten und physisch präsenten Schaffhauser Abwehr immer wieder auf. Mit einem 5:0-Toreserie erarbeitete sich der Leader bis zur Sirene einen 17:10-Vorsprung, begünstigt von einer zu wenig präsenten HSCK-Abwehr und nur gerade zwei Torhüterparaden.
Viel Einsatzzeit für die Jungen
Weil mehrere Kreuzlinger Leistungsträger in der ersten Halbzeit hinter den Erwartungen zurückblieben, brachte Trainer Bader in den zweiten 30 Minuten die beiden erst 19-jährigen Neo Wehrli auf der Mitte und David Soos im linken Rückraum. Für den weiteren Saisonverlauf eine nachvollziehbare Massnahme, um den Talenten möglichst viel Einsatzzeit zu ermöglichen. Resultatmässig war der souveräne Tabellenführer schon längst ausser Reichweite. In der 42. Minute führten die Kadetten erstmals mit zehn Toren. Nach dem letzten Kreuzlinger Time-out (47./28:18) kamen auch noch Linksaussen Matteo Mastrocola und der zuletzt langzeitverletzte Linkshänder Alex Leindl zu Einsätzen. Wenigstens wuchs der Zehntore-Rückstand in der Schlussviertelstunde nicht weiter an. Beste Werfer bei Schaffhausen waren der Schweizer Nationalspieler Luka Maros, der Pole Ariel Pietrasik und der Spanier Juan Castro Alvarez mit jeweils sechs Treffern. Beim HSCK waren es Kreisläufer Thomas Rink und Topscorer Eric Damböck mit je fünf erfolgreichen Würfen. Definitiv keinen Sahnetag erwischten die beiden Kreuzlinger Torhüter Haris Berisha (3 Paraden) und Andreas Wieser (0).
Kadetten Schaffhausen – HSC Kreuzlingen 35:25 (17:10)
BBC-Arena. – 569 Zuschauer. – Sr. Hennig/Meier.
Strafen: je 4-mal 2 Minuten.
Schaffhausen: Pilipovic (10 Paraden/38 %), Meyer (7 Paraden/47 %); Prince, Ben Romdhane (1), Rikardsson (4/4), Ugiagbe (1), Hrachovec (4), Bartok (1), Awad (3), Castro Alvarez (6), Lier, Petric, Pietrasik (6), Markovic (2), Maros (6), Martinovic (1).
Kreuzlingen: Berisha (3 Paraden/14 %), Wieser (0 Paraden); Leindl (1), Mastrocola (1), Beckmann, Dedaj (3/2), Heim, Drilon Tahirukaj, Ramosaj (1), Saueressig (2), Brezina, Rink (5), Damböck (5/2), Wehrli (2), Soos (2), Drenit Tahirukaj (3).
Bemerkungen: Penaltys: Schaffhausen 4/4, Kreuzlingen 4/4. – Kreuzlingen ohne Kozina und Zeltner (beide verletzt).