Kreuzlinger beim Tabellendritten in Zürich chancenlos
Am drittletzten Spieltag der QHL/NLA-Hauptrunde kassiert der HSC Kreuzlingen beim Spitzenteam von GC Amicitia Zürich eine deutliche 21:32 (11:19)-Klatsche.
Die Kreuzlinger Niederlage in Zürich ändert allerdings nichts an der Ausgangslage für die letzten beiden Spieltage. Der Rückstand auf den letzten Playoff-Platz beträgt weiterhin nur einen Punkt, weil Wacker Thun zuhause beim 23:27 gegen Suhr Aarau ebenfalls verlor. Dagegen machte der BSV Bern mit seinem 32:27-Heimsieg gegen Schlusslicht Genf einen Schritt in Richtung Playoff-Viertelfinal.
Der HSCK wird nach der Test-Länderspiel-Woche (11.-17. März) mindestens eine der beiden letzten Partien in St. Gallen (Mittwoch, 20. März, 19.30 Uhr) und zuhause gegen Suhr Aarau (Samstag, 23. März, 18.00 Uhr) gewinnen müssen, will er sich doch noch erstmals für die Playoffs qualifizieren und den Gang in die Playout-Serie gegen Genf verhindern. «Das Positive vorneweg: Wir haben es immer noch selber in der Hand», sagte HSCK-Präsident Patrick Müller nach dem Schlusspfiff in Zürich, «aber es ist auch klar, dass jetzt nochmals ein Ruck durch das Team gehen muss!» Der direkte Kreuzlinger Playoff-Konkurrent Thun muss noch zuhause gegen GC Amicitia Zürich und auswärts gegen den BSV Bern ran.
Nackenschlag nach Aufholjagd
Nach einem Kaltstart (2:5 nach sieben Minuten) kämpften sich die Kreuzlinger gegen den Tabellendritten wieder bis auf ein Tor heran. Der Ausgleich wollte aber nicht gelingen. In dieser Phase zeigte der Herausforderer vom Bodensee richtig viel Biss. Dann aber leitete ausgerechnet Topscorer Drenit Tahirukaj mit einem Fehlwurf und einem Fehlpass der ärgerlichen Art zwei Gegenstösse ein, die es den Zürchern ermöglichten, ohne grossen Aufwand wieder auf 12:8 (18. Minute) wegzuziehen. Diese Nackenschläge erwiesen sich als Wendepunkt. Während die Kreuzlinger in der Folge nurmehr wenig zustande brachten, stellte der Tabellendritte seine Qualitäten eindrücklich unter Beweis. Der 19:11-Pausenvorsprung des Favoriten basierte primär auf einer ausgezeichneten Wurfausbeute von 80 Prozent sowie einer starken Leistung von Torhüter Viacheslau Saldatsenka mit zehn Paraden und einer Abwehrquote von 48 Prozent. Dagegen hatten die beiden Kreuzlinger Keeper zusammen nur drei Paraden. Beste HSCK-Angreifer waren bis dahin Spielmacher Valon Dedaj und Martin Brezina mit je drei Toren, während Topscorer Drenit Tahirukaj mit einer 0:6-Bilanz in die Kabine musste.
Keine Resultatkosmetik
Auch die zweite Halbzeit begann für die Thurgauer wenig verheissungsvoll. In der 35. Minute lagen die Zürcher beim 21:11 erstmals mit zehn Treffern vorne. Da glaubten wohl nicht mehr einmal die kühnsten Optimisten im HSCK-Lager noch an eine Wende zum Guten. Aber wenigstens etwas Resultatkosmetik? Cheftrainer Ralf Bader nutzte angesichts der klaren Kräfteverhältnisse die Chance, vermehrt auch seinem zweiten Anzug wichtige Spielpraxis zu geben. Näher als bis auf acht Tore liessen die Zürcher den Gast nicht mehr herankommen. Am Ende resultierte für die klar bessere Mannschaft ein auch in dieser Höhe verdienter 32:21-Heimsieg. Gute Noten holte sich beim HSCK an diesem gebrauchten Abend eigentlich nur Kreisläufer Gafar Hadziomerovic (4 aus 4) ab.
GC Amicitia Zürich – HSC Kreuzlingen 32:21 (19:11)
Saalsporthalle. – 195 Zuschauer. – Sr. Albert-Gallardo/Albert-Gallardo.
Strafen: je1-mal 2 Minuten.
Zürich: Saldatsenka (1.-47./12 Paraden), Willimann (47.-60./3 Paraden); Cagalj, Osterwalder, Blättler (3/3), Kaleb (5), Popovski (2), Sluijters (5), Hayer (3), Bamert (7), Bader (1), Quni, Poloz (3), Platz (3), Thümena, Lapajne.
Kreuzlingen: Berisha (1.-17./1 Parade, 31.-46./2 Paraden), Wieser (17.-30./2 Paraden, 46.-60./4 Paraden); Gonschor, Leindl, Dedaj (6/4), Oberman, Faljsar, Heim, Drilon Tahirukaj (2), Kun, Ramosaj (1), Brezina (3), Rink, Hadziomerovic (4), Kozina (2), Drilon Tahirukaj (3).
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Zeltner (verletzt); Penaltystatistik: Zürich 3/3, Kreuzlingen 4/5.