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Knappe Kreuzlinger Niederlage im Spitzenkampf

Gegen den formstarken Tabellendritten BSV Bern verlieren die Kreuzlinger QHL-Handballer heute Sonntag vor 500 Zuschauern nach einem intensiven Spiel mit 27:32 (13:16). Die Entscheidung fällt erst in den letzten fünf Minuten.

Auch wenn am Ende kein Punktgewinn herausschaute, durften die Kreuzlinger mit ihrem Auftritt am Sonntag vor 500 Zuschauerinnen und Zuschauer in der heimischen Egelseehalle trotzdem zufrieden sein. Erneut zeigte das Team von Cheftrainer Ralf Bader eine couragierte Leistung gegen die Nummer 3 im Schweizer Männerhandball. Die Thurgauer durften sogar bis vier Minuten vor Schluss auf einen Überraschungscoup hoffen, als sie dank drei Toren in Serie nochmals bis auf 25:26 herankamen. Weil sie aber zwei Angriff zum möglichen Gleichstand ungenutzt liessen, wurde Bern dank der Klasse seiner beiden Nationalspieler Felix Aellen und Michael Kusio sowie weiteren Paraden des über die gesamten 60 Minuten sehr starken Keepers Mathieu Seravalli seiner Favoritenrolle doch noch gerecht. Insgesamt ging der Sieg des Tabellendritten in Ordnung, auch wenn der HSCK mehrheitlich auf Augenhöhe war und am Ende Kleinigkeiten gegen ihn entschieden.

Auf und Ab
Es war das mit Spannung erwartete Duell zwischen zwei offensiv ausgerichteten Abwehrreihen. Die Startphase gehörte zwar den Thurgauern (4:2 nach sechs Minuten), doch die Berner liessen schnell erkennen, dass sie mit bereiter Brust an den Bodensee gereist waren. Zuletzt hatten sie 7:1 Punkte geholt. In einer intensiven Partie, bei der die beiden Unparteiischen mit ihren Entscheidungen hüben wie drüben unnötig viel Öl ins Feuer gossen, lag nach 23 Minuten der BSV mit 11:9 vorne. Nach drei Kreuzlinger Toren in Serie sah sich Berns Cheftrainer David Staudenmann in der 25. Minute zu einem ersten Time-out genötigt. Sein Team reagierte und drehte die Partie seinerseits mit vier Treffern in Serie. Diesen Dreitore-Vorsprung brachten die Gäste in die Halbzeitpause, weil der HSCK zu oft in guten Abschlusspositionen an BSV-Keeper Seravalli scheiterten.

Moral bewiesen
Diesem Rückstand liefen die Kreuzlinger bis zur 50. Minute hinterher. Dann aber läutete der HSCK mit drei Toren von Kreisläufer Thomas Rink die «Crunchtime» ein. Der Tabellendritte wankte und ihr Trainer nahm ein weiteres Time-out. Vorerst ohne Wirkung. Im Gegenteil, die Kreuzlinger besassen zwei Angriff zum Ausgleich, scheiterten aber zwei Mal mit ihren Kreisanspielen. QHL-Torschützenkönig Felix Aellen und sein Nationalmannschaftskollege Michael Kusio erzwangen mit ihren beiden Treffern postwendend die Entscheidung. Als die Kreuzlinger in der 57. Minute einen Penalty an die Latte setzten, waren die Punkte in diesem Spitzenspiel verteilt. Der BSV Bern gewann damit auch das zweite Saisonduell gegen den HSCK und bleibt erster Verfolger des Spitzenduos Schaffhausen/Kriens-Luzern.

Letztes Spiel gegen Tabellenzweiten
Am letzten Spieltag des Jahres besitzen die Kreuzlinger nochmals Heimvorteil. Am Mittwoch um 20.00 Uhr empfängt der HSCK in der Sporthalle Egelsee den Tabellenzweiten HC Kriens-Luzern. Die Innerschweizer sind der erste Herausforderer von Ligakrösus Kadetten Schaffhausen und als einziges Schweizer Team immer noch international dabei. Sie qualifizierten sich dank ihres attraktiven Tempohandballs und des 31:30-Auswärtssieges gegen den spanischen Topclub Ademar Leon für die Hauptrunde in der EHF European League. Nichtsdestotrotz wird das Team von Ralf Bader auch gegen diesen hochkarätigen Widersacher versuchen, das Punktekonto zu erhöhen und damit einen weiteren grossen Schritt in Richtung Playoff-Viertelfinals zu machen. Danach folgt eine achtwöchige Meisterschaftspause, die der WM-Teilnahme der Schweizer im Januar geschuldet ist. Die letzten acht Partien der QHL-Hauptrunde nehmen die Kreuzlinger ab dem 5. Februar 2025 in Angriff.
 
HSC Kreuzlingen – BSV Bern 27:32 (13:16)
Egelsee. – 500 Zuschauer. – Sr. Hardegger/Hardegger.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 2-mal 2 Minuten gegen Bern.
Kreuzlingen: Berisha (1.-49./9 Paraden/28 %), Wieser (49.-60./2 Paraden/20 %); Leindl, Beckmann (2), Dedaj (6/2), Heim, Drilon Tahirukaj, Ramosaj (2), Saueressig (4), Damböck (5/1), Wehrli, Sòos, Drenit Tahirukaj (4).
Bern: Seravalli (1.-60./15 Paraden/37 %), Brändle (für 2 Penaltys/0); Eggimann, Jauer (2), Weiss (2), Getzmann (2), Aellen (7/3), Kusio (4), Weingartner (2), Wanner (4), Strahm, Nyström (5), Widmer, Allemann, Schnyder (1), Hirt (3).
Bemerkungen: Penaltys: Kreuzlingen 3/4, Bern 3/3. – Time-outs: 20./9:9 Kreuzlingen, 25./12:11 Bern, 52./25:26 Bern. – Kreuzlingen ohne Kozina und Zeltner (beide rekonvaleszent). – Raiffeisen-Best-Player-Wahl: Thomas Rink (K) und Matthieu Seravalli (B).

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