Keine Punkte für HSCK-Männer im Mittelfeldduell
Am 21. QHL-Spieltag kassiert der HSC Kreuzlingen beim Verfolger in Aarau eine 25:29-Niederlage. Der HSC Suhr Aarau zieht damit punktemässig gleich mit den fünftplatzierten Thurgauern.
Zwei Auswärtsspiele, null Punkte. Die Kreuzlinger bleiben auch nach der Partie gegen den direkten Verfolger HSC Suhr Aarau in diesem Jahr ohne Erfolgserlebnis. Geschuldet war die Niederlage im Mittelfeldduell auch der Grippewelle, welche in den letzten zwei Wochen fast jeden HSCK-Spieler und aktuell Linkshänder Fynn Beckmann ausser Gefecht gesetzt hat, sowie dem Verletzungspech. Nach Teamleader Lukas Saueressig (Rücken) und David Soòs (Knie), die beide in dieser Saison nicht mehr eingesetzt werden können, erwischte es in Aarau auch noch Bujar Ramosaj. Der Abwehrchef dürfte mit einer Wadenverletzung für zwei bis drei Wochen ausfallen. «Angesichts der Umstände war ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft zumindest in der Abwehr durchaus zufrieden. Da wurde viel gearbeitet und gekämpft», lobt Cheftrainer Ralf Bader. Das galt weniger für die beiden Torhüter, die zusammen nur auf sechs Paraden in 60 Minuten kamen. Im Angriff fehlte dem HSCK die Durchschlagskraft insbesondere im Rückraum. Ausser Kreisläufer Thomas Rink (6 Tore) und dem 19-jährigen Neo Wehrli verdiente sich kein Kreuzlinger eine gute Gesamtnote.
Nur zu Beginn auf Augenhöhe
Trainer Bader überraschte mit der Beförderung von Neo Wehrli in die Startformation. Der 19-jährige Rechtshänder agierte im rechten Rückraum und ersetzte dort den kranken Fynn Beckmann. Drenit Tahirukaj konnte wegen einer Grippe zuletzt ebenfalls nicht trainieren und wurde deshalb vorerst geschont. Bis zum 5:4 für die Gastgeber verlief die Anfangsphase ausgeglichen. Trotzdem sah sich Bader schon in der 12. Minute zu einem ersten Time-out gezwungen. Er wechselte Bruno Kozina sowie Drenit Tahirukaj im Rückraum ein und versuchte so dem HSCK-Angriff neue Impulse zu verleihen. Doch Besserung war nicht in Sicht. Im Gegenteil: Suhr Aarau nützte Kreuzlinger Fehler zu einem Zwischenspurt und erspielte sich bis zur 20. Minute ein 11:5-Polster. Beim Stand von 14:8 nahm Bader bereits sein zweites Time-out. Dieses Mal mit mehr Wirkung. Weil nun auch die Aargauer im Abschluss sündigten, kam der HSCK dank vier Treffern in Serie bis zur Pause auf 13:15 heran.
Aufwind abgeflaut
Nach dem Aufbäumen vor der Pause erhofften sich die Kreuzlinger Anhänger von ihrem Team zu Beginn der zweiten Halbzeit ein Nachlegen. Aber der HSCK lieferte nicht, sondern sah sich nach nur sechs Minuten wieder mit einem 14:21-Rückstand konfrontiert. Die Aargauer dominierten in dieser Phase nach Belieben. Zumindest bäumte sich die Bader-Truppe nach diesem Rückschlag erneut auf. Als Valon Dedaj in der 46. Minute zum 19:22 verkürzte, schien sogar eine Wende nochmals im Bereich des Möglichen. Eine unglückliche Strafe gegen Martin Brezina spielte Suhr Aarau allerdings gleich wieder in die Karten. Zehn Minuten vor Schluss führten die Gastgeber mit 25:20. Weil der HSCK eine gegnerische Unterzahl nicht nützen konnte, zeichnete sich die Niederlage spätestens nach dem Penaltytor von Julius Voelkin zum 27:22 (54.) ab. Näher als bis auf drei Treffer kamen die Kreuzlinger in der Schlussphase nicht mehr heran.
Derby in Winterthur
Auf das Team von Ralf Bader wartet nun eine elftägige Pause, in der man die Batterien aufladen kann. «Ob Bujar Ramosaj nach seiner Wadenverletzung bis am 26. Februar wieder einsatzbereit ist, scheint unwahrscheinlich», meint der Trainer. Gegen die Winterthurer will der HSCK trotzdem auf die Erfolgsstrasse zurückkehren. Der Druck lastet primär auf den Schultern der Eulachstädter, welche seit 13 Spielen nicht mehr gewinnen konnten und dadurch auf den achten Tabellenplatz abgerutscht sind. Pfadi spürt im Kampf um ein Playoff-Ticket den Atem von St. Otmar St. Gallen im Nacken. Nach dem dritten Auswärtsspiel in Folge können die Kreuzlinger dann am Samstag, 8. März, erstmals in diesem Jahr vor heimischem Publikum antreten. Dabei empfangen sie den Tabellenletzten und Playout-Kandidaten RTV 1879 Basel.
HSC Suhr Aarau – HSC Kreuzlingen 29:25 (15:13)
Schachen, Aarau. – 527 Zuschauer. – Sr. Brunner/Salah.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Suhr Aarau, 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Suhr Aarau: Scheidiger (1.-30./4 Paraden, 24 %), Herceg (31.-60./7 Paraden, davon 1 Penalty, 37 %); Willecke (3), Sarlos (8/3), Köchli, Gomboso (3), Stojanoski, Kalt, Aufdenblatten (4), Grau, Parkhomenko (1), Läber, Bieri (2), Gnehm, Voelkin (2/1), Maric (6).
Kreuzlingen: Berisha (1.-23./44.-60./5 Paraden, 20 %), Wieser (23.-44./1 Parade, 12 %); Dedaj (2), Zeltner, Heim, Drilon Tahirukaj (4), Ramosaj, Brezina (3), Rink (6), Damböck (4/1), Wehrli (3), Kozina (2), Drenit Tahirukaj (1).
Bemerkungen: Penaltys: Suhr Aarau 4/6, Kreuzlingen 1/3. – Kreuzlingen ohne Beckmann (krank), Saueressig und Soòs (beide verletzt). – Best-Player-Auszeichnung: Marijan Maric (SA) und Thomas Rink (K).