HSCK rehabilitiert sich mit erstem Sieg über Pfadi Winterthur
Nur drei Tage nach der ungenügenden Leistung im Cup-Achtelfinal gewinnen die Kreuzlinger QHL-Handballer mit 28:27 gegen Pfadi Winterthur und verbessern sich auf den 5. Tabellenplatz.
Es ging zwar nicht ohne Zittern, doch am Ende durften die Kreuzlinger endlich den ersten Sieg im achten QHL-Duell gegen Pfadi Winterthur bejubeln. In einer an Spannung kaum zu überbietenden und auch hektischen Schlussphase schmissen die Thurgauer vor 500 Zuschauern in der heimischen Egelseehalle zwar einen 27:24-Vorteil innert Minuten weg, aber ein Foul an HSCK-Topscorer Eric Damböck ermöglichte ihnen 20 Sekunden vor Schluss doch noch den Siegestreffer. Valon Dedaj liess Nationalgoalie Leonard Grazioli bei seinem Penaltywurf keine Abwehrchance. In Unterzahl spielend kam Pfadi anschliessend zu keinem Abschluss mehr.
Viele Chancen verpasst
Die rund 500 Zuschauer bekamen im Vergleich zum Cupspiel in St. Gallen am Sonntag eine in jeder Hinsicht deutlich verbesserte Kreuzlinger Mannschaft zu sehen. Aggressiver und disziplinierter in der Abwehr, präziser im Angriff. Die Startphase gehörte deshalb den Thurgauern, die nach neun Minuten mit 6:3 vorne lagen. In der Folge steigerte sich bei den Gästen aus Winterthur, die das erste Saisonduell mit 33:29 gewonnen hatten, insbesondere Nationalgoalie Leonard Grazioli. Er vereitelte mehrere erstklassige Chancen des HSCK. Dadurch schaffte Winterthur die Wende. Das Trio Rellstab-Lioi-Mierzwa skorte regelmässig und schoss den Gast in der 19. Minute erstmals mit zwei Toren in Front. Nach einem ersten Time-out von Trainer Ralf Bader fingen sich die Einheimischen aber wieder auf. Sie glichen das Skore durch Martin Brezina zwischenzeitlich zum 12:12 (25. Minute) aus, mussten aber trotzdem mit einem 13:14-Rückstand in die Pause, weil Grazioli bereits seine 10. Parade realisierte und Bujar Ramosaj in letzter Sekunde nur die Latte traf.
Topscorer verletzt sich
Während sich bei Kreuzlingen der Rechtsaussen Drilon Tahirukaj kurz vor der Pause eine Verletzung zugezogen hatte, erwischte es kurz nach Wiederbeginn beim Stand von 15:15 den Winterthurer Topscorer Tim Rellstab. Der bis dahin fünffache Torschütze konnte aufgrund einer Gesichtsverletzung im weiteren Spielverlauf nicht mehr ins Geschehen eingreifen.
Zwar führte Pfadi dank Toren des treffsicheren erst 18-jährigen Linksaussen Niclas Mierzwa und des wirbligen Alessio Lioi wenig später wieder mit 17:19, doch die Absenz ihres Goalgetters konnten die Winterthurer nicht kompensieren. Dazu stand die Kreuzlinger Abwehr kompakt und hatte in Haris Berisha einen starken Keeper. HSCK-Topscorer Eric Damböck und Linkshänder Fynn Beckmann wendeten das Blatt mit je zwei erfolgreichen Abschlüssen zum 23:21. Diesen Vorsprung verteidigten die Gastgeber mit viel Leidenschaft. Ab der 53. Minute liess Pfadi-Trainer Goran Cvetkovic sein Team mit einem 7. Feldspieler angreifen. Wirkung zeigte diese Massnahme erst mit Verzögerung. Mit drei Treffern innerhalb von gut 200 Sekunden schaffte Pfadi nach exakt 59 Minuten nochmals den 27:27-Gleichstand. Die Schlussminute nützten dann allerdings die Kreuzlinger zum Siegestreffer.
Für die Kreuzlinger geht die QHL-Hauptrunde mit einem nächsten Heimspiel weiter. Am Mittwoch, 4. Dezember, 20.00 Uhr, empfangen sie den Tabellendritten HSC Suhr Aarau.
HSC Kreuzlingen – Pfadi Winterthur 28:27 (13:14)
Egelsee. – 500 Zuschauer. – Sr. Hasler/Hungerbühler.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 5-mal 2 Minuten gegen Winterthur.
Kreuzlingen: Berisha (1.-60./16 Paraden, davon 1 Penalty/39 %), Wieser (für 1 Penalty/0); Mastrocola, Beckmann (4), Dedaj (3/1), Heim (1), Drilon Tahirukaj (1), Ramosaj, Saueressig (3), Brezina (1), Rink (5), Damböck (8/3), Wehrli, Kozina, Soos, Drenit Tahirukaj (2).
Winterthur: Grazioli (1.-60./12 Paraden/31 %), Kusnandar (für 1 Penalty/0); Hadzic, Cuencas, Rammel (2), Eggert (2/1), Mierzwa (8/3), Rellstab (5), Baumann (2), Romer, Bühlmann, A. Lioi (6), Rinderknecht (1), L. Lioi (1).
Bemerkungen: Penaltys: Kreuzlingen 4/4, Winterthur 4/5. – Kreuzlingen ohne Leindl (rekonvaleszent) und Zeltner (verletzt). – 30. Drilon Tahirukaj verletzt (Fuss), 35. Rellstab verletzt (Gesicht). – Best-Player-Auszeichnung: Haris Berisha (K) und Niclas Mierzwa (W).