HSCK-Frauen auswärts gegen den Leader chancenlos
Was zwischenzeitlich nach einer Klatsche aussah, endet mit einem achtbaren Resultat. Die SPL1-Frauen des HSC Kreuzlingen verlieren am Ostersamstag beim Tabellenführer Spono Eagles Nottwil mit 28:36 (9:20). Am letzten Spieltag der Finalrunde gastiert am nächsten Samstag, 15.30 Uhr, Titelverteidiger LC Brühl HB St. Gallen in der Sporthalle Egelsee. Es ist dies aufgrund des freiwilligen Abstiegs die Dernière des HSCK in der höchsten Spielklasse.
Die Kreuzlingerinnen erwischten einen Horrorstart. Nach gut neun Spielminuten führten die Luzernerinnen mit 8:2. Dieses klare Verdikt hatte auch damit zu tun, dass der HSCK in der ersten zwei Minuten bereits zwei Strafen kassierten. Ab der zehnten Minute kamen die Thurgauerinnen dann besser ins Spiel. Als Topscorerin Annika Blanke mit einem Doppelpack auf 10:7 verkürzen konnte, schien der Aussenseiter wieder dran am Leader. Der schaltete danach aber einen Gang höher und profitierte auch von der wieder steil ansteigenden Fehlerkurve des HSCK im Angriff. Dieser blieb deshalb zwischen der 17. und 26. Minute ohne weiteren Treffer und musste den Titelanwärter auf 16:7 wegziehen lassen. Auch ein Timeout von Trainer Felix Kugler brachte keine Besserung. Die Einheimischen erhöhten das Score bis zur Halbzeit weiter auf 20:9, weil die Abwehr der bemitleidenswerten Torfrau Frederikke Siggaard desöftern keine Unterstützung gab. Ebenso deutlich wie das Halbzeitergebnis waren die Fehlerstatistiken: Während dem HSCK 14 Eigenfehler unterliefen, waren es beim Leader nur deren drei.
Starke letzte 20 Minuten
Da hatten die Kreuzlinger in der zweiten Halbzeit einigen Steigerungsbedarf. Zu Beginn sah es allerdings eher nach der höchsten Saisonniederlage aus. Die Luzernerinnen erhöhten ihren Vorsprung scheinbar mühelos auf 26:11. Hatte Trainer Kugler bis dahin munter durchgewechselt und auch der zweiten Garde viel Einsatzzeit gewährt, so konzentrierte er in den letzten 20 Minuten seine personellen Kräfte. Und sieh da: Die Kreuzlingerinnen spielten plötzlich auf Augenhöhe mit dem Cupsieger und Leader. Ja, sie verringerten sogar mit zahlreichen schön herausgespielten Treffern und dank Paraden der zur 2. Halbzeit eingewechselten Torfrau Kerstin Sander ihren Rückstand markant. Zehn Minuten vor Schluss waren es noch zehn Tore, am Ende sogar nurmehr acht. Damit entschied der HSCK die zweite Halbzeit gegen den Leader mit 19:16 zu seinen Gunsten. Immerhin ein Achtungserfolg, auch wenn ein Punktgewinn nie in Reichweite lag.
Abschiedsspiel aus der höchsten Liga
Am nächsten Samstag bestreitet der HSC Kreuzlingen aufgrund seines freiwilligen Abstiegs sein vorläufig letztes Spiel auf höchster Stufe. Dabei empfängt das Team von Felix Kugler den Titelverteidiger aus St. Gallen in der Egelseehalle. Die Partie wird um 15.30 Uhr angepfiffen. Bei diesem letzten Saisonspiel werden nicht weniger als 15 Spielerinnen und Trainerinnen/Trainer verabschiedet. Nur eine Handvoll begleitet den HSCK in die SPL2 und wagt dort mit einem stark verjüngten Team und zahlreichen Talenten aus der Region einen Neustart mit dem Ziel, im ersten Jahr zumindest die Klasse zu halten.
Spono Eagles Nottwil – HSC Kreuzlingen 36:28 (20:9)
SPZ Nottwil. – 250 Zuschauer. – Sr. Rottmeier/Nasseri-Rad.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Spono Eagles, 5-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Spono Eagles: Hartz (1.-30./4 Paraden, 31 %), Schaller (31.-60./6 Paraden, 25 %); A. Emmenegger (3), Meier (4/1), Suter (1), Cilurzo (2), Zumstein (1), Heinzer, Manduca (4), Egli (2), Venetz, Snedkerud (5), Bucher (3/2), Röösli (1), Vasileuskaya-Näpflin (3), Albrecht (7).
Kreuzlingen: Siggaard (1.-30./4 Paraden, 17 %), Sander (31.-60./7 Paraden, 31 %, 1 Tor); Blanke (9/3), Suter (2), Flohr (1), Klein, Kikanovic (1/1), Rothacker (4), Stoll (1), Mustafa (3), Aliu Berisha, Drent, Heinstadt (6).
Bemerkungen: Penaltys: Spono Eagles 3/4, Kreuzlingen 4/4. – Kreuzlingen ohne Bauder, Grathwohl und Rugovaj-Tahirukaj (alle verletzt). – Best-Player-Auszeichnung: Nora Snedkerud (N) und Annika Blanke (K).
