#SPL1

HSC Kreuzlingen bleibt gegen Meister sieglos

Trotz einer über 40 Minuten guten Leistung unterlagen die Frauen des HSC Kreuzlingen im SPL1-Nachtragsspiel dem Leader aus St. Gallen noch klar 27:35 (18:15).

Das Positive vorneweg: Die Kreuzlingerinnen zeigten sich gegenüber der 17:34-Klatsche am letzten Samstag in Winterthur klar verbessert und konnten den Titelverteidiger über weite Strecken der Partie fordern. Zwischenzeitlich sah es sogar nach dem ersten Sieg im 21. Duell aus. Erst in der Schlussviertelstunde war Brühl besser und drehte die Partie – auch dank seiner überragenden Topscorerin Laurentia Wolff (13 Tore). Beim HSCK zeigten Kreisläuferin Jennifer Grathwohl (7 aus 7) und Linkshänderin Raphaela Steffek (7 aus 8) ebenfalls eine starke Offensivleistung.
Dem HSC Kreuzlingen bietet sich am Samstag, ab 18.00 Uhr, im letzten Hauptrunden-Spiel zuhause gegen GC Amicitia Zürich die Chance, seine Ausgangslage für die Finalrunde weiter zu verbessern.

Bis zur 32. Minute stark

Nach einem nervösen Beginn fanden die Kreuzlingerinnen in der Offensive zuerst die richtigen Lösungen. Zwar marschierten die Ostschweizer Rivalen fast im Gleichschritt, doch der HSCK lag ab der 4. Minute und dem 2:1 durch Raphaela Steffek immer vorne. Weiter besassen die Einheimischen in Jennifer Grathwohl am Kreis einen steten Gefahrenherd. Dreimal führte der HSCK mit drei Treffern, zeigte aber im weiteren Spielverlauf in Überzahlphasen grosse Mühe. Diese Schwäche nützte der Leader, um in Unterzahl einen 11:14-Rückstand mit drei Toren in Serie wettzumachen. Erst nach einem Time-out von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug in der 25. Minute fanden die Thurgauerinnen wieder ins Spiel zurück. Grathwohl mit ihren Treffern drei bis fünf und Steffek mit ihrem ebenfalls bereits fünften erfolgreichen Wurf ermöglichten dem HSCK eine verdiente 18:15-Pausenführung.

Als die Kreuzlingerinnen nach der Pause gleich auf 20:16 erhöhten, schien ein Überraschungscoup möglich. Doch sie blieben ihrer Linie leider treu, ihre Überzahlchancen ungenutzt verstreichen zu lassen. Die Gäste liessen sich nicht zweimal bitten und machten den Viertore-Rückstand innerhalb von knapp sieben Minuten wett. Und der Wind begann sich nun definitiv zu drehen. Ab dem 24:26 (42. Minute) war Brühl die klar bessere Mannschaft. Beim Heimteam passte im Angriff kaum mehr etwas zusammen. Zu viele Eigenfehler, wenig Wurfpräzision und einige umstrittene Schiedsrichterentscheide warfen den HSCK aus der Bahn. Der Leader überzeugte in der Schlussviertelstunde mit Cleverness und spielerischer Klasse und liess sich nach seinem Zwischenspurt zum 25:30 (51.) nicht mehr vom Weg abbringen. Am Ende stand der HSCK mit einer 27:35-Heimniederlage da und muss auf das 22. Duell gegen Brühl hoffen, um dann vielleicht endlich den ersten Derbysieg realisieren zu können.

HSC Kreuzlingen – LC Brühl St. Gallen 28:35 (18:15)

Egelsee. – 120 Zuschauer. – Sr. Hardegger/Hardegger.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 4-mal 2 Minuten gegen St. Gallen.
Kreuzlingen: Siggaard (1.-21./46.-51./2 Paraden), Sander (21.-40./51.-60./5 Paraden); Grathwohl (7), Kampelmühler, Blanke (4/3), Suter, Flohr (2), Klein, Rothacker, Marku (4), Stoll, Hänsel, Bauder (2), Steffek (7), Heinstadt (2), Stadelmann.
St. Gallen: Dokovic (1.-25./1 Parade), Schlachter (23.-60./3 Paraden, davon 1 Penalty); Kernatsch (1), Baljak (6), Skoricova, Pavic (2), Schnider (1), Ackermann (3), Altherr (7), Wolff (13/5), Mosimann (1), Lüscher, Gutkowska (1), Simova.
Bemerkungen: Penaltystatistik: Kreuzlingen 3/4, St. Gallen 5/5. – Best-Player-Auszeichnung: Jennifer Grathwohl (K) und Laurentia Wolff (SG).

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