Heimstärke gegen Leader Schaffhausen ausspielen
Zum zweiten Mal innerhalb von nur zwei Wochen gastiert an diesem Samstag der Ligakrösus und Leader Kadetten Schaffhausen in der Egelseehalle. Eine scheinbar klare Sache – zumindest auf dem Papier! Der Anpfiff zu diesem Topspiel erfolgt um 18.00 Uhr.
Die Schaffhauser dürften allerdings durchaus mit Respekt an den Bodensee reisen. Im ersten Saisonduell vor zwei Wochen schrammten sie nur hauchdünn an einem Punktverlust vorbei. Bis sieben Minuten vor Spielende sah es noch ganz nach einem Kreuzlinger Überraschungscoup aus. Der Aussenseiter führte zu diesem Zeitpunkt mit 26:23. Doch mit einem siebten Feldspieler in der Offensive und mehreren starken Paraden ihres österreichischen Nationalgoalies Kristian Pilipovic schaffte der Triple-Gewinner der letzten Saison (Meister, Cupsieger und Supercup-Gewinner) in extremis die Wende. Den Siegestreffer erzielte der schwedische Kreisläufer Kassem Awad gut 30 Sekunden vor Schluss und entriss dem HSCK damit den verdienten Punktgewinn. Kadetten-Trainer Hrvoje Horvat sprach nach dem Spiel von einem glücklichen Sieg seines Teams.
Über sich hinauswachsen
Die Frage lautet nun: Können die Kreuzlinger diesen Kraftakt an diesem Samstag wiederholen? Am Mittwochabend kassierten sie in Winterthur eine 29:33-Niederlage. Die verletzungsbedingte Absenz von Teamleader Lukas Saueressig konnte das Team nicht kaschieren, zumal die Zürcher im Aufwind sind und vier der letzten fünf Partien gewinnen konnten. Dazu kommt, dass der HSCK in fremder Halle sein Potenzial noch nicht auszuschöpfen vermag. Ganz anders vor heimischem Publikum. In den vier bisherigen Partien in der Egelseehalle gab es drei Siege – gegen Basel (29:17) und Thun (30:19) sogar sehr deutliche.
Gegen die Kadetten aus Schaffhausen, seit vielen Jahren das Mass aller Dinge im Schweizer Männerhandball, wird die Mannschaft von Cheftrainer Ralf Bader über sich hinauswachsen müssen, um den haushohen Favoriten nochmals in Bedrängnis bringen zu können. Insbesondere in der Abwehr muss der HSCK zu seiner Stabilität, Disziplin und Aggressivität zurückfinden. Die Aufgabe wird gegen die auf allen Positionen topbesetzten Munotstädter eine herausforderungsreiche, denn diese sind auch noch sehr breit aufgestellt. Luka Maros (398 NLA-Spiele, 1486 Tore, 70 A-Länderspiele) und dem isländischen Rechtsaussen Odinn Rikhardsson (71 NLA-Spiele, 482 Tore) sind zwei herausragende Shooter, doch mit Ariel Pietrasik, David Hrachovec, Patrik Martinovic oder Marvin stehen weitere abschlussstarke Angreifer im Kader der Kadetten. Dazu haben sie den Bundesliga-erfahrenen Kreisläufer Lucas Meister und zwei Topgoalies. Da wird klar: Nur mit einer Parforceleistung wird der HSCK gegen den Ligakrösus bestehen können!