Geschafft: HSC Kreuzlingen steht im Playoff-Viertelfinal
Mit einem hart erkämpften 26:25 (13:11)-Heimsieg sichern sich die QHL-Männer des HSC Kreuzlingen erstmals einen Platz im Playoff-Viertelfinal. Gleichzeitig stellen sie sicher, dass sie auch in der nächsten Saison im Oberhaus um Punkte spielen werden.
Als die Kreuzlinger in der 50. Minute auf 24:18 erhöhten und Thuns Ron Delhees wenig später seine dritte Strafe kassierte, schien die Entscheidung in diesem wichtigen Duell um einen Playoff-Platz gefallen zu sein. Der HSCK war auf bestem Weg die Negativserie mit fünf sieglosen Partien in Folge zu beenden. Doch anstatt den Sack zuzumachen, geriet das Team von Cheftrainer Ralf Bader völlig unerwartet in ein spielerisches Tief. Vor allem im Angriff passte plötzlich gar nichts mehr zusammen und die kämpferischen Berner Oberländer kamen Tor um Tor heran. Als Thuns Topscorer Nino Gruber in der 58. Minute mit dem fünften Wacker-Treffer in Serie sogar zum 24:23 verkürzte, war wieder jeder Spielausgang möglich.
Die Kreuzlinger wankten bedenklich, konnten sich aber auch dank der Unterstützung der mit 500 Zuschauerinnen und Zuschauern gut gefüllten Tribüne rechtzeitig wieder aus dieser Negativspirale befreien. Dazu trug Torhüter Haris Berisha, der eine starke Leistung zeigte zum besten Spieler der Partie gewählt wurde, mit seiner 15. Parade wesentlich bei. Abwehrchef Bujar Ramosaj sorgte 50 Sekunden vor Schluss mit dem 26:23 für klare Verhältnisse. Die letzten beiden Thuner Treffer waren nurmehr Resultatkosmetik. Der Anschlusstreffer fiel erst mit dem Schlusspfiff. Offensiv überzeugten beim HSCK primär Martin Brezina (6 Tore) und Routinier Valon Dedaj (5), während bei Thun der Topscorer Nino Gruber (7) auf Linksaussen brillierte.
Gute Ausgangslage schaffen
Die Erleichterung war den Verantwortlichen und Spielern des HSC Kreuzlingen förmlich anzusehen. Mit dem Erreichen der Playoffs konnte man das Saisonziel erreichen und die Zukunft des Kreuzlinger Handballs in der nationalen Beletage sichern. An den verbleibenden zwei Spieltagen der QHL-Hauptrunde geht es nun darum, sich eine möglichst gute Ausgangslage für die Viertelfinal-Serie zu sichern. Man liegt nurmehr zwei Punkte hinter Platz 5 zurück. In den letzten beiden Partien trifft der HSCK am Mittwoch, 2. April, auswärts auf den möglichen Playoff-Gegner BSV Bern (3.) und am 5. April, 18 Uhr, empfängt er den TSV St. Otmar St. Gallen im Egelsee zum Ostschweizer Derby.
Dramatik pur
Auf den hinteren Tabellenpositionen kämpfen vier Teams um die noch zwei zu vergebenden Playoff-Tickets. Wacker Thun (18 Punkte) hat trotz der Niederlage in Kreuzlingen aktuell die besten Chancen, doch hat es das schwierigste Restprogramm. Dahinter liegen die Traditionsclubs Pfadi Winterthur und St. Otmar St. Gallen gleichauf (je 16), wobei die Zürcher noch zwei Nachtragsspiele haben. Praktisch als erster Playout-Teilnehmer scheint der Aufsteiger RTV 1879 Basel (13) gesetzt. Es wird noch mehrere Direktduelle unter den verbleibenden Playoff-Kandidaten geben.
HSC Kreuzlingen – Wacker Thun 26:25 (13:11)
Egelsee. – 500 Zuschauer. – Sr. Hardegger/Hardegger.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 5-mal 2 Minuten gegen Thun (52. Disqualifikation Delhees).
Kreuzlingen: Berisha (1.-60./15 Paraden, 39 %), Wieser (nicht eingesetzt); Dedaj (5), Zeltner, Heim, Drilon Tahirukaj (2), Beckmann (2), Ramosaj (2), Brezina (6), Rink (2), Damböck (3), Wehrli (1), Kozina (2), Drenit Tahirukaj (1).
Thun: Winkler (1.-41./9 Paraden, 34 %), Wick (41.-60./1 Parade, 13 %); Kiener, Kocich, Römer (1), Buck (2), Faluvegi (3), Guignet (1) Manse (3), Gruber (7), Chernov (2), Römer, Delhees (3), Meschke (1), Hofer (2).
Bemerkungen: Penaltys: Kreuzlingen 0/1, Thun 0/1. – Kreuzlingen u.a. ohne Saueressig und Soós (beide verletzt); Thun u.a. ohne Gazda (verletzt). – Raiffeisen-Best-Player-Wahl: Haris Berisha (K) und Nino Gruber (T).