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Geglückter Saisonstart mit Derbysieg

Der HSC Kreuzlingen hatte zum Saisonauftakt gleich doppelt zu feiern: Den 28:26-Derbysieg über St. Gallen und das 1000. NLA-Tor seines Spielmachers Valon Dedaj.

Der 35-jährige Spielmacher wurde nach dem Spiel für seinen Jubiläumstreffer geehrt und vom Publikum gefeiert. Seine NLA-Tore 998, 999 und 1000 erzielte Valon Dedaj in seinem 321. NLA-Spiel bereits in der Startphase des Ostschweizer Derbys. Damit war er einer der Protagnisten des Kreuzlinger Blitzstarts zur 6:2-Führung nach zehn Minuten. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ex-Nationaltrainer Michael Suter, der bei St. Otmar einen Sechsjahresvertrag unterschrieben hat und den Neubeginn orchestrieren soll, schon sein erstes Team-Time-out genommen.

Nach einem beeindruckenden Auftakt schlichen sich bei den Gastgebern aber die eine oder andere Unkonzentriertheit ein – vor allem im Abschluss. Dazu trug auch der in dieser Phase starke schwedische Otmar-Keeper Andreas Björkman Myhr bei. Auch dank gleich drei Strafen gegen den HSCK schafften die Olmastädter in der 24. Minute durch ihren Goalgetter David Knezevic erstmals wieder den Gleichstand. Dedaj mit seinem fünften sicher verwandelten Penalty und erneut Knezevic sorgten dann für den 12:12-Zwischenstand nach einer ersten Halbzeit, in der beide Teams ihre Höhen und Tiefen hatten, aber auch von Beginn weg Vollgas gaben und attraktiven Handballsport boten.

Wende innert zehn Minuten

Die Startphase zur zweiten Halbzeit gehörte den St. Gallern. Ihre erstmalige Führung in der 31. Minute durch den wurfgewaltigen Knecevic konservierten die Gäste in den nachfolgenden Minuten. Und nachdem HSCK-Kreisläufer Thomas Rink vom Olympia-Schiedsrichterduo Brunner/Salah bereits zum zweiten Mal auf die Strafbank geschickt wurde, lag St. Otmar nach einem weiteren Knecevic-Wurf erstmals mit zwei Längen (37. Minute/15:17) vorne.

Kurze Zeit später stellte der Kreuzlinger Cheftrainer Ralf Bader aber seine Abwehr um und liess offensiv verteidigen. Ein geglückter Schachzug, denn damit bekundete das Team von Michael Suter grosse Mühe. Insbesondere Goalgetter Knecevic kam nun nicht mehr so zur Geltung. Innerhalt von rund zehn Spielminuten gelang dem HSCK die Wende vom 15:17 zum 22:20 (46.). Er läutete damit eine packende letzte Viertelstunde ein. 

In der Schlussphase bekam die Kreuzlinger Abwehr auch den nötigen Support seiner Torhüter. Der in der 40. Minute eingewechselte Haris Berisha ermöglichte seinem Team mit zwei starken Paraden, den Vorsprung auf 25:22 (51.) auszubauen. Die St. Galler stemmten sich allerdings vehement gegen die drohende Startniederlage. Trainer Suter liess nun mit einem siebten Feldspieler anstelle des Torhüters angreifen. St. Otmar kämpfte sich während der bereits sechsten Überzahl noch einmal bis auf 27:26 heran – da waren allerdings nur noch gut 30 Sekunden zu spielen. Den Vorsprung brachten die Kreuzlinger sicher über die Ziellinie. Drilon Tahirukaj nützte die ihm gewährten Freiheiten fünf Sekunden vor der Sirene zum 28:26-Endstand. Als beste Spieler wurden Lukas Saueressig (Kreuzlingen) und St. Gallens neuer schwedischer Kreisläufer Carl Löfström (6 Tore) ausgezeichnet.

Duell zweier Startsieger in Zürich

Für die Thurgauer geht es bereits am Mittwoch, 19.00 Uhr, mit dem Gastspiel beim in der Startrunde ebenfalls erfolgreichen GC Amicitia weiter. Die Zürcher gewannen auswärts bei Aufsteiger Basel mit 26:21 und konnten sich dabei vor allem auf ihren überragenden weissrussischen Torhüter Viacheslau Sladatsenka verlassen, der mit 13 Paraden eine Abwehrquote von 41 Prozent erreichte. Anpfiff in der Zürcher Saalsporthalle ist um 19.00 Uhr. Die Partie kann auch online unter red.sport/de-ch/page/handball mitverfolgt werden.

Das zweite Heimspiel steht für den HSC Kreuzlingen am Sonntag, 15. September, 16.00 Uhr, auf dem Programm, wenn er den Aufsteiger Basel empfängt.

HSC Kreuzlingen – TSV St. Otmar St. Gallen 28:26 (12:12)

SZ Egelsee. – 480 Zuschauer. – Sr. Brunner/Salah.
Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 3-mal 2 Minuten gegen St. Gallen.
Kreuzlingen: Wieser (1.-40./4 Paraden/19 %), Berisha (40.-60./4 Paraden/34 %); Dedaj (8/6), Heim, Drilon Tahirukaj (2), Ramosaj (2), Saueressig (4), Brezina (2), Rink, Damböck (5/2), Wehrli, Kozina (1), Soòs, Drenit Tahirukaj (4).
St. Gallen: Björkman Myhr (1.-44./56.-60./7 Paraden/23 %), Hottinger (44.-56./0 Paraden); Bolt (1), Knezevic (8/3), Dörwaldt, Ardielli (3), Heinl, Stroustrup (2), Löfström (6), Höning, Rilak, Möller (1), Braun (1), Schneider (4).
Bemerkungen: Penaltystatistik: Kreuzlingen 8/8, St. Gallen 3/4. – Kreuzlingen ohne Beckmann (abwesend), Leindl und Zeltner (beide verletzt) sowie Färber (überzählig). – Best-Player-Auszeichnung: Lukas Saueressig (K) und Carl Löfström (SG).

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