#SPL1 #Vorschau

Eine Herkulesaufgabe im Playoff-Halbfinal-Rückspiel

Mit dem ersten Sieg gegen den Rekordmeister wollen die HSCK-Frauen am Mittwoch, 19.30 Uhr, im NLA-Playoff-Halbfinal (best of 3) eine «Finalissima» erzwingen.

Das erste Halbfinal-Duell am letzten Samstag endet wie 22 der 23 vorangehenden Derbys auf höchster Stufe: Mit einem Sieg der St. Gallerinnen. Nur einmal – beim 25:25 am 10. September 2022 in eigener Halle – konnte das Team von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug dem Rekordmeister einen Punkt abringen. Dazu unterlag man im ersten Playoff-Duell vor drei Jahren auswärts ebenfalls erst nach Verlängerung.

Fehlerquote reduzieren

Aus Kreuzlinger Sicht wäre es also an der Zeit, die St. Gallerinnen erstmals in die Knie zu zwingen. Definitiv eine Herkulesaufgabe für Topscorerin Pashke Marku & Kolleginnen. In erster Linie haben es die Kreuzlingerinnen in den eigenen Händen. Sie zeigen phasenweise immer wieder auf, dass sie trotz der verletzungsbedingten Absenz ihrer Teamleaderin Annika Blanke durchaus auf Augenhöhe mit dem Titelverteidiger und frischgebackenen Cupsieger aus der Olmastadt spielen können. Zu vermeiden oder zumindest deutlich zu minimieren gilt es hingegen jene Phasen, in denen ihnen viele Fehler unterlaufen. Im ersten Spiel standen in der Statistik sechs technische Fehler auf Brühler Seite deren 13 auf HSCK-Seite gegenüber. Und oftmals luden die Kreuzlingerinnen ihren Gegner zu einfachen Toren in Form von Tempogegenstössen ein. Gelang es hingegen, die Brühlerinnen zu einem ordentlichen Angriffsspiel zu zwingen, hatten diese gegen eine gut organisierte Kreuzlinger Abwehr oftmals einige Mühe, sich in gute Abschlusspositionen zu bringen.

Der zweite Schlüssel zu einem ersten HSCK-Erfolg ist eine bessere Chancenverwertung. Immer wieder konnte Nationaltorhüterin Sladana Dokovic die Kreuzlinger Würfe «lesen» und kam so auf eine hohe Abwehrquote von 36 Prozent. Vor allem von ihrem Rückraum erhofft sich Trainerin Kristina Ertl-Hug im zweiten Halbfinalspiel mehr Durchsetzungsvermögen und Wurfqualität. Eine Quote von neun Treffern aus 23 Versuchen wie im Auswärtsspiel vom Samstag wird auch im Rückspiel kaum ausreichen, um endlich den ersten Sieg realisieren zu können.

Viel Qualität im Brühler Kader

Grundsätzlich geht der LC Brühl Handball auch als klarer Favorit ins zweite Halbfinalduell in der Egelseehalle. Die Mannschaft von Cheftrainer Raphael Kramer verfügt über sehr viel Qualität und Breite. Mit Kreisläuferin Mirjam Ackermann (2 Länderspiele), Linkshänderin Malin Altherr (36), Torfrau Sladana Dokovic (44) und Spielmacherin sowie Mobiliar-Topscorerin Laurentia Wolff (14) gehörten gleich vier Brühlerinnen dem Schweizer A-Nationalkader an. Daneben absolvierten auch die Flügelspielerin Fabienne Tomasini (19 LS für Österreich) und die routinierte Kreisläuferin Martina Pavic (80 LS für Kroatien) internationale Einsätze.

Verabschiedungen

Natürlich hoffen die Kreuzlingerinnen, dass die Saison an diesem Mittwoch noch nicht zu Ende geht. In jedem Fall werden aber im Anschluss an diese zweite Playoff-Halbfinalpartie jene Spielerinnen gebührend verabschiedet, die sich zu einer Handballpause oder zu einem Clubwechsel entschieden haben.

Beitrag teilen:

Ähnliche Artikel