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Ein gebrauchter Sonntag in Aarau

Nach einem unbefriedigenden Auftritt unterliegen die Kreuzlinger QHL/NLA-Handballer auswärts dem HSC Suhr Aarau deutlich mit 25:36 (11:17).

Das hatten sich sowohl die Anhänger als auch die Spieler des HSCK ganz anders vorgestellt. Nach dem 28:26-Auftaktsieg über den TSV St. Otmar St. Gallen und der starken Auswärtsleistung beim 27:28 in Zürich waren die Thurgauer durchaus ambitioniert nach Aarau gereist. Doch sie blieben weit unter ihren Möglichkeiten und ebneten damit dem HSC Suhr Aarau den Weg zu einem diskussionslosen Heimsieg.
Cheftrainer Ralf Bader und sein Team haben nun eine Woche Zeit, die Leistung in Aarau eingehend zu analysieren und die Lehren daraus zu ziehen. Bereits am nächsten Sonntag, 16.00 Uhr, haben sie in der heimischen Egelseehalle gegen den RTV 1879 Basel die Chance, es wieder besser zu machen.

Hinten gut, vorne nix

Die Kreuzlinger starteten mit ihrer offensiven 5:1-Abwehr und hielten zusammen mit Keeper Andreas Wieser die Angriffe der Aargauer zuerst einmal gut in Schach. Während die Defensive gewohnt solid agierte, passte im Angriff von Anfang an wenig zusammen. Zwei Fehlwürfe von Linksaussen, ein Fehlpass an den Kreis und bereits zwei Pfostentreffer prägten die Kreuzlinger Startphase. Bis zum 4:3 in der 12. Minute war es ein ausgeglichenes Match. Dann geriet viel Sand ins Angriffsgetriebe der Thurgauer. Gegen die kompakte Abwehr der Gastgeber wirkten sie ideenlos und ohne Durchsetzungsvermögen. Gleich vier Gegentreffer in Serie musste der HSCK hinnehmen. Nach dem 8:3 kam man zwar wieder auf 8:6 heran, primär aber dank zwei einfachen Gegentosstoren. Es war jedoch nur ein kurzes Aufbäumen. Auch die personellen Wechsel von Cheftrainer Ralf Bader erzeugten wenig Wirkung. Der Rückstand wuchs bis auf sieben Treffer an. Dazu passte auch, dass die Thurgauer den ersten Penalty der Partie in der 26. Minute verschossen. Bader hatte in der Halbzeitpause definitiv grossen Redebedarf, um sein Team nach dem 11:17-Pausenrückstand wieder auf den Pfad der Tugend zurückzubringen.

Keine Besserung

Doch es schien einfach nicht der Tag der Kreuzlinger zu sein. Vorne passte wenig zusammen und der Rückraum blieb bei den Abschlüssen immer wieder am starken Aargauer Block oder am starken Nationaltorhüter Jannis Scheidiger (11 Paraden, 37 % Abwehrquote) hängen. Je länger das Spiel dauerte, umso mehr wurde auch die Kreuzlinger Abwehr fehleranfälliger. Phasenweise machte sie es den gegnerischen Angreifern viel zu einfach. Bereits eine Viertelstunde vor Schluss und dem 28:18 für Suhr Aarau war bei den Thurgauern kaum mehr Gegengewehr auszumachen. Sie ergaben sich in ihr Schicksal. Diese Tatsache nutzte Trainer Bader, um seinen jungen Talenten (Wehrli, Soos) noch etwas Einsatzzeit auf QHL/NLA-Niveau zu ermöglichen. Am Ende kam Suhr Aarau zu einem in dieser Höhe nicht erwarteten 36:25-Heimsieg. Als beste Torschützen etablierten sich dabei Daniel Parkhomenko (12 Tore) und Eric Damböck (10 Tore).

HSC Suhr Aarau – HSC Kreuzlingen 36:25 (17:11)

Schachen, Aarau. – 655 Zuschauer. – Sr. Hardegger/Hardegger.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Suhr Aarau, 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Suhr Aarau: Scheidiger (1.-49./11 Paraden, 37 %), Herceg (49.-60./4 Paraden, 45 %); Sarlos (6), Köchli, Kreuzer, Gomboso (1), Hofer (1), Wiederkehr, Kalt (3), Aufdenblatten (4), Grau (2), Parkhomenko (12), Bieri (3), Gnehm, Maric (3).
Kreuzlingen: Wieser (1.-22./45.-60./6 Paraden, 21 %), Berisha (22.-45./2 Paraden, 15 %); Beckmann (1), Dedaj, Heim (1), Drilon Tahirukaj (1), Ramosaj, Saueressig (1), Brezina (1), Rink (1), Damböck (10/3), Wehrli (1), Kozina (5), Soos (1), Drenit Tahirukaj (2).
Bemerkungen: Penaltystatistik: Suhr Aarau 0/0, Kreuzlingen 3/4. – Kreuzlingen ohne Leindl, Zeltner (beide verletzt) und Färber (überzählig); Erstes Meisterschaftsspiel von Fynn Beckmann.

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