Druck lastet auf dem Gegner aus Winterthur
Am 6. von zehn Spieltagen der SPL1-Finalrunde empfangen die Kreuzlingerinnen am Sonntag um 18.00 Uhr den Tabellendritten Yellow Winterthur. Die Eulachstädterinnen reisen definitiv mit der Ambition an den Bodensee, sich für die überraschende 30:34-Hinspielniederlage zu revanchieren.
Angesichts der Tatsache, dass die Playoffs in dieser Saison ausser Reichweite bleiben werden und sich die HSCK-Verantwortlichen im Dezember zum freiwilligen Abstieg in die SPL2 entschieden hatten, zeigen die Kreuzlingerinnen eine sehr ansprechende Finalrunde. Nach zwei Überraschungserfolgen beim Qualifikationssieger in Winterthur (34:30) und beim Vizemeister in Zürich (25:24) ist beim Team von Cheftrainer Felix Kugler zwar wieder etwas «Normalität» eingekehrt – die letzten drei Finalrundenpartien gingen allesamt verloren – doch als einfach zu bespielender Punktelieferant präsentieren sich die Kreuzlingerinnen keinesfalls. So auch am letzten Mittwoch, als man gegen den frischgekürten Cupsieger und Tabellenführer Spono Eagles Nottwil nach einer starken ersten Halbzeit (15:15) nur mit 26:30 verlor. Neben guten Leistungen der beiden Torfrauen mit Abwehrquoten über 30 Prozent überzeugten offensiv primär auch die Mobiliar-Topscorerin Fitore Aliu Berisha (6 aus 6) und die U16-Europameisterin Lena Stoll (4 aus 5).
Topscorerin fraglich
Gegen die ambitionierten Winterthurerinnen will der HSCK die Leistung vom letzten Mittwoch wiederholen – und die spielerischen Auszeiten wie gegen Spono möglichst reduzieren. Es waren jene Phasen, in denen sich die Kreuzlingerinnen in Einzelaktionen verzettelten, welche schlussendlich den Ausschlag zu Gunsten der Innerschweizerinnen gaben. Mit spielerischen Mitteln soll an diesem Sonntag die Winterthurer Abwehr, notabene die anfälligste aller sechs Finalrunden-Teams, möglichst oft in Verlegenheit gebracht bzw. überwunden werden. Ob die am letzten Mittwoch gegen Spono in der Schlussphase verletzt ausgeschiedene Mobiliar-Topscorerin Fitore Aliu Berisha gegen Yellow bereits wieder einsatzbereit ist, wird sich kurzfristig entscheiden.
Winterthurer Offensivpower
Während der HSCK realistischerweise auf Platz 6 festgespielt hat, geht es für die Winterthurerinnen in dieser Partie um deutlich mehr. Nach ihrem Qualifikationssieg mussten sie sich zuletzt von den Spono Eagles und am Donnerstag auch vom LC Brühl HB St. Gallen überholen lassen. Noch beträgt die Reserve auf das viertklassierte Zürich fünf Punkte und auf die aktuell nicht für die Playoff-Halbfinals qualifizierten Zugerinnen sieben Punkte. Eigentlich ein beruhigender Vorsprung. Deshalb dürfte sich Yellow eher nach vorne orientieren und versuchen, den Heimvorteil in der Playoff-Serie zurückzuholen. Soll dies gelingen, ist ein Vollerfolg in Kreuzlingen natürlich Pflicht. Mit der Rückraumshooterin Mina Vasic, der Linkshänderin Stepania Oliveira de Almeida oder der starken Kreisläuferin Aleksandra Abramovicz verfügt das Team des scheidenden Cheftrainers Oli Roth definitiv über das Offensivpotenzial. Aktuell stellt Yellow den zweitbesten Angriff der SPL1. Die beiden HSCK-Torfrauen werden definitiv gefordert sein!