Derby und Spitzenkampf am Sonntag gegen den Rekordmeister
Am 3. Spieltag der SPL1-Finalrunde will der HSC Kreuzlingen den Leader aus St. Gallen im 22. Duell erstmals besiegen. Anpfiff ist um 13.30 Uhr im Egelsee.
Bereits 21 Mal standen sich der HSCK und der LC Brühl HB St. Gallen in der höchsten Schweizer Spielklasse gegenüber. Erst einmal überhaupt gelang den Thurgauerinnen ein Punktgewinn und zwar beim 25:25 beim Auftaktspiel zur Saison 2022/23 in eigener Halle. Die nächsten fünf Duelle bis zum heutigen Tag entschied der Rekordmeister aus der Olmastadt dann wieder zu seinen Gunsten: 37:23, 25:16, 30:21, 32:28 und 35:28 lauteten die fast immer klaren Resultate. Das letzte Duell datiert vom 24. Januar, wobei sich Brühl erst in den letzten 20 Minuten doch noch absetzen konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der HSCK ein 24:24 gehalten.
Drei Kreuzlinger Siege in Serie
Auch für das dritte Saisonduell sind die Rollen verteilt: Da der souveräne Tabellenführer und meistgenannten Titelanwärter aus St. Gallen, dort der Herausforderer vom Bodensee. Die Kreuzlingerinnen dürfen trotzdem erhobenen Hauptes auflaufen, stehen sich doch nach zwei Spieltagen der Finalrunde als einzige noch ohne Punktverlust da. Dabei haben sie grosse Kämpferqualitäten und Moral bewiesen, als sie sowohl den LK Zug beim 31:27 in eigener Halle wie auch die zweitplatzierten Spono Eagles Nottwil beim 29:26 auswärts dank eines starken Endspurts in die Knie zwingen konnten. Damit haben die HSCK-Frauen die letzten drei Punktspiele gegen namhafte Konkurrenten allesamt gewinnen können. Zum Abschluss der Hauptrunde hatten sie GC Amicitia Zürich mit 35:27 bezwungen.
Näher herangerückt
Überhaupt hat sich das immer noch sehr junge Team von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug und ihrem Assistenztrainer Felix Kugler im Verlaufe dieser Saison stetig weiterentwickelt und auch gesteigert. Insbesondere in der Abwehr. Der HSCK hat aktuell am zweitwenigsten Gegentreffer kassiert. Aber auch in der Offensive zeigten die Kreuzlingerinnen zuletzt einen deutlichen Aufwärtstrend, auch weil Inzwischen viele Spielerinnen Verantwortung übernehmen können. In absoluter Topform präsentierte sich am letzten Sonntag in Nottwil die Linksaussen Pashke Marku. Mit 15 Treffern aus ebenso vielen Versuchen realisierte sie einen neuen Kreuzlinger SPL1-Rekordwert und übernahm damit auch die Führung in der SPL1-Torschützinnenklassement vor den beiden Schweizer Nationalspielerinnen Mia Emmenegger (Spono Eagles) und Malin Altherr (Brühl).
Man darf auf jeden Fall gespannt sein, ob der Rekordmeister den Lauf der Kreuzlingerinnen einbremsen kann oder ob es diesen gelingt, die Olmastädterinnen erstmals überhaupt zu schlagen. Zuletzt schwächelte Brühl beim 28:28-Heimremis gegen Zürich zwar, doch werden die St. Gallerinnen deshalb bestimmt alles daran setzen, in Kreuzlingen wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Trotz Verletzungspech verfügt Cheftrainer Raphael Kramer immer noch über den nominell stärksten Kader mit zahlreichen Nationalspielerinnen.