Dank Remis im Spitzenkampf weiter auf Halbfinal-Kurs
Im SPL1/NLA-Spitzenkampf holte sich der HSC Kreuzlingen gegen den Tabellenzweiten Spono Eagles Nottwil beim 28:28 einen wichtigen Punkt und bleibt Dritter.
Am Ende war der Meisterschaftsmitfavorit vom Sempachersee mit der Punkteteilung sicher besser bedient als die über weite Strecken dominierenden Thurgauerinnen. Diese vergaben einen möglichen Heimsieg in der Schlussviertelstunde. Hinsichtlich einer zweiten Playoff-Halbfinal-Teilnahme und der damit verbundenen Europacup-Qualifikation 2024/25 machte der HSCK dennoch einen wichtigen nächsten Schritt. Drei Spieltage vor Abschluss der Finalrunde beträgt der Vorsprung auf das fünftplatzierte Winterthur fünf Punkte.
Allerdings wartet auf die Kreuzlinger ein schwieriges Restprogramm mit den drei Spielen bei Leader Brühl St. Gallen (Sa, 13. April, 17.30 Uhr), zuhause gegen Verfolger GC Amicitia Zürich (So, 21. April, 15.00 Uhr) und bei Yellow Winterthur (Mi, 24. April, 20.00 Uhr). «Wir wollen die noch fehlenden Punkte unbedingt in den nächsten zwei Partien holen, damit es nicht noch zu einem nervenaufreibenden ‘Entscheidungsspiel’ unter der Woche in Winterthur kommt», gibt HSCK-Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug die Marschrichtung vor. Sie sprach nach dem Unentschieden gegen Spono Eagles von einem mehrheitlich positiven Auftritt ihres jungen Teams, ärgerte sich aber auch darüber, dass man nicht beide Punkte ins Trockene hat bringen können.
Attraktives Offensivspektakel
Die erste Halbzeit war geprägt von starken Offensiven und einem auf beiden Seiten ungenügenden Abwehrverhalten inklusive der Torhüterinnen. Die junge HSCK-Keeperin Kerstin Sander steigerte sich nach ihrer ersten Parade in der 10. Minute allerdings massiv und besass in der Folge mit acht Paraden grossen Anteil daran, dass sich die Kreuzlingerinnen in diesem attraktiven Spitzenkampf bis zur Halbzeitpause auf 18:14 absetzen konnten, obschon sie zwei Penalties verschossen.
Nach dem Seitenwechsel hatte die Gastgeberinnen das Geschehen mehrheitlich unter Kontrolle, auch wenn bei den Luzernerinnen die Nationalspielerin Nuria Bucher kaum zu bremsen war und nach 39 Minuten bereits bei zehn Treffern stand. Bis zur 44. Minute und dem 23:19 durch Topscorerin Pashke Marku führte der HSCK meist komfortabel. Aber dann machte der Vorjahresfinalist den Rückstand innerhalb von nur vier Minute wett und läutete so eine packende Schlussviertelstunde ein. Immer wieder gelang es den Spono Eagles, die im Angriff immer wieder mit einer 7. Feldspielerin anstelle ihrer Torfrau agierten, die Kreuzlinger Führung postwendend auszugleichen. Mit ihrem sechsten Treffer schoss Lea Flohr den HSCK gut 80 Sekunden vor Schluss mit 28:27 nochmals in Führung. Doch dann sorgten unsicheren Schiedsrichter mit einer kleinlichen Strafe gegen den HSCK für eine letzte Spono-Überzahl und ermöglichten dem Tabellenweiten auch noch mit einem zweifelhaften Penaltyentscheid den Ausgleich. In den verbleibenden 45 Sekunden riskierten die Kreuzlingerinnen in Unterzahl nicht mehr alles und kamen so auch zu keiner nennenswerten Torchance mehr.
HSC Kreuzlingen – Spono Eagles Nottwil 28:28 (18:14)
Egelsee. – 170 Zuschauer. – Sr. Odermatt/Rachad.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 2-mal 2 Minuten gegen Spono Eagles.
Kreuzlingen: Sander (1.-60./11 Paraden), Siggaard (für 2 Penalties/0 Paraden); Grathwohl (2), Kampelmühler, Suter, Flohr (6), Klein, Weidmann (2), Rothacker (3), Marku (6/2), Stoll, Hänsel (3), Bauder (6), Steffek, Heinstadt, Stadelmann.
Spono Eagles: Hartz (1.-19./2 Paraden, davon 1 Penalty), Schaller (19.-60./4 Paraden); A. Emmenegger (1), M. Emmenegger (4), Stuttfeld (3), Zumstein, Hodel (1), Manduca, Amrein (3), Snedkerud (2), Bucher (13/6), Röösli, N. Emmenegger (1).
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Blanke (verletzt) und Kikanovic (rekonvaleszent). – Penaltystatistik: Kreuzlingen 2/4, Spono Eagles 6/7.