14.05.2021


Inhalt

Eine der 17 Paraden von Laszlo Nahaj



Traf in der 1. Halbzeit gleich fünfmal: Rechtsaussen Jonas Heim



In Topform: Linkshänder Drenit Tahirukaj



Setzt sich am Kreis durch: Alan Lutz



Sechsfacher Torschütze: Thierry Gasser



Die Kreuzlinger feiern die Finalrunden-Qualifikation

Mit 26:24-Heimsieg das Ticket für die NLB-Finalrunde gelöst
Die Kreuzlinger NLB-Handballer besiegen den virtuellen Tabellenzweiten Solothurn mit 26:24 (14:13) und sichern sich die Teilnahme an der Finalrunde (Top 6).

Bereits vor der letzten Partie der Hauptrunde diesen Samstag, 19 Uhr, beim Tabellenelften in Biel ist somit klar, dass die Kreuzlinger die NLB-Meisterschaft in jedem Fall in den Top 6 abschliessen. Ein weiterer Sieg in Biel – es wäre der vierte in Serie – wäre für den Verlauf der Finalrunde überaus wertvoll, weil die gesamte Punktzahl und auch das Torverhältnis aus der Hauptrunde mitgenommen wird. Eigentlich ist ein Erfolg im Berner Seeland sogar Voraussetzung, will der HSCK im Kampf um die beiden Playoff-Plätze noch ein gewichtiges Wort mitreden. In der Finalrunde spielen die sechs bestens Teams eine einfache Runde (je fünf Spiele), um die beiden Finalisten zu ermitteln, die dann den Aufsteiger in die Quickline Handball League (NLA) unter sich ausmachen.

Mehrheitlich im Rückstand
Die Solothurner lagen vor dem Gastspiel am Bodensee virtuell auf dem zweiten Tabellenplatz. Aufgrund einer Covid-Quarantäne, in die sich die gesamte Mannschaft nach mehreren positiven Fällen begeben musste, sind sie allerdings mit einer suboptimalen Vorbereitung nach Kreuzlingen gereist. Dennoch zeigte die Mannschaft des ehemaligen tschechischen Nationalspielers Martin Prachar, der auf zahlreiche Talente des NLA-Spitzenclubs HSC Suhr Aarau zurückgreifen kann, einen gewohnt kompakten, spielstarken Auftritt in der Egelseehalle. Die Thurgauer sahen sich nach 13 Minuten mit einem 4:7- und nach 20 Minuten mit einem 8:10-Rückstand konfrontiert. Bei den Gästen setzten bis dahin Rechtsaussen Lars Hofer und der 2,02 Meter grosse Rückraumspieler Jonas Kalt die offensiven Farbtupfer. Ein erstes Time-out des Kreuzlinger Cheftrainers Werner Bösch (22./8:10) und eine Doppelparade des überragenden HSCK-Keepers Laszlo Nahaj leiteten die Wende ein. Flügelspieler Jonas Heim brachte die Thurgauer mit seinem fünften Treffer zum 12:11 erstmals seit dem 3:2 (5.) wieder in Führung. In der Schlusssekunde der ersten Halbzeit war es Thierry Gasser, der für die Kreuzlinger 14:13-Halbzeitführung verantwortlich zeichnete, wobei der zuvor bärenstarke Gästekeeper David Pfister (acht Paraden) für einmal unglücklich agierte.

Auf Augenhöhe
An Spannung bot die Partie auch in den zweiten 30 Minuten einiges. Die rund fünfminütigen Solothurner Ladehemmungen zu Beginn vermochte der HSCK für eine 19:16-Führung auszunützen. Aber die Fehlerquote blieb zu hoch, als dass er die Gäste entscheidend hätte distanzieren können. Dass die Bösch-Truppe auch noch zehn Minuten vor Schluss mit drei Treffern vorne lag, war vor allem das Verdienst des herausragenden Torhüters Laszlo Nahaj. Der Routinier trieb die Solothurner Schützen phasenweise fast schon zur Verzweiflung. Der 1,97 Meter grosse Ungare blieb auch in der Endphase im Mittelpunkt. Vor allem Lars Hofer dürfte Nahaj in unangenehmer Erinnerung bleiben. Der Solothurner Rechtsaussen scheiterte sowohl mit seinem Gegenstoss (53./24:22) als auch von Aussen (57./25:24). Nach einer Tordoublette von Jonas Kalt stand die Partie vier Minuten vor der Sirene nochmals auf der Kippe. Aber beiden Teams unterliefen in der Folge mehrere technische Fehler. Solothurn hätte sich in den Schlusssekunden für seinen couragierten Auftritt mit einem Punktgewinn belohnen können. Nach einem Time-out nach 59:41 Minuten besassen sie noch eine letzte Chance, vergaben diese aber mit einem Fehlpass leichtfertig. Schliesslich war es Kreuzlingens Linkshänder Drenit Tahirukaj, der seine starke Leistung als Vollstrecker und Passgeber mit einem Gegenstosstor zum 26:24-Endstand krönte.

HSCK-Cheftrainer Werner Bösch zeigte sich nach Spielschluss erleichtert: «Wichtig sind in erster Linie die beiden Punkte. Ansonsten trafen wir auf einen Gegner, der im Angriff gewohnt geduldig agierte. Nicht umsonst gehört Solothurn zu den Topteams der Liga. Umso wertvoller ist dieser Sieg für uns.»

HSC Kreuzlingen – SG TV Solothurn 26:24 (14:13)
Egelsee. – 50 Zuschauer. – Sr. Hardegger/Hardegger.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 4-mal 2 Minuten gegen Solothurn.
Kreuzlingen: Nahaj (1.-60./17 Paraden, davon 1 Penalty), Berisha (für 2 Penalties/0); Briegmann, Lutz (4), Dedaj (2), Wipf (1), Tsamesidis (1), Deriks, Bär, Heim (6), Kappenthuler, Kun, Gasser (6/1), Zeller (1), Tahirukaj (5).
Solothurn: Pfister (1.-45./8 Paraden), Brändle (45.-60./4 Paraden); Sarlos (1), Laville, Lindner, Blaser, Tatarinoff, Zildzic (2), Hofer (4), Brandt (7/4), Oyamendan (2), Kalt (5), Szabo (2), Jauer, Helmy (1).
Penaltystatistik: Kreuzlingen 1 von 1, Solothurn 4 von 5 (38./16:14 Brandt scheitert an Nahaj).
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Schneider (verletzt); Briegmann, Deriks und Kappenthuler nicht eingesetzt.
Rausch-best-Player: Laszlo Nahaj (K) und Jonas Kalt (S).

 

Die tollen Bilder sind von Felix Walker. Herzlichen Dank!

Kreuzlinger NLB-Männer können sich nicht auf Lorbeeren ausruhen
Mit dem Gastspiel in Biel schliesst der HSC Kreuzlingen die NLB-Hauptrunde ab. Ein Erfolg beim Tabellenelften wäre im Hinblick auf die Finalrunde wichtig.

Hinweis: Die Partie des HSC Kreuzlingen in Biel kann im Livestream auf www.handballTV.ch ab 18:45 Uhr mitverfolgt werden. Ab 1. Juni sind nach aktuellem Stand wieder 100 Zuschauer in der Halle zugelassen.

Finalrunde auf sicher, aber…
Es geht Schlag auf Schlag! Nur gut 47 Stunden nach dem siegreichen Heimspiel gegen die SG TV Solothurn steht für das Team von Cheftrainer Werner Bösch bereits der nächste Ernstkampf in der Agenda. Und obschon der HSCK das Ticket für die NLB-Finalrunde bereits auf sicher hat, ist beim Handball Sport (HS) Biel ein weiterer Kraftakt gefordert. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass jeder Punkt in der Endabrechnung entscheidend sein kann. Aktuell trennen den Ranglistenzweiten Stäfa und das fünftplatzierte Kreuzlingen lediglich zwei Zähler. Und Platz 2 nach der nur fünf Spieltage umfassenden Finalrunde berechtigt zur Teilnahme am Aufstiegsshowdown gegen den Gruppenersten.

Gleichzeitig können die Thurgauer in Biel auch noch etwas für ihr Torverhältnis tun. Gefordert ist also nicht nur der vierte Saisonsieg in Serie – sondern gleich auch noch ein möglichst deutlicher. Die Bieler werden nach acht sieglosen Partien allerdings die Punkte kaum einfach verschenken. Das Team von Benjamin Steiger wird sicher alles daran setzen, wieder auf die Erfolgstrasse zurückzukehren. Bereits beim 26:26 am 1. Mai beim siebtklassierten BSV Stans waren sie nahe dran, verpassten sie den Sieg doch durch zwei Gegentreffer in den letzten 78 Sekunden nur hauchdünn. Überragender Angreifer der Bieler war dabei Rechtsaussen Lukas Trummer mit zehn Treffern. Am letzten Samstag gab es im ersten Heimspiel seit Oktober 2020 dann allerdings eine bittere 23:38-Klatsche gegen den Finalrunden-Teilnehmer Stäfa.

Formstarke Torhüter
Die Kreuzlinger reisen mit breiter Brust ins Berner Seeland. Nach der knappen 24:26-Heimniederlage gegen das «Team der Stunde» von Chênois Genf setzte sich der HSCK auswärts beim Schlusslicht Birsfelden (30:24), gegen die SG Yellow/Pfadi Espoirs in Winterthur (28:18) und auch zuletzt gegen Solothurn (26:24) durch. Dabei durfte Werner Bösch feststellen, dass er sich auf zwei formstarke Torhüter verlassen kann. Gegen Winterthur erreichte der junge kosovarische Nationalkeeper Haris Berisha einen Top-Abwehrquote von 50 % und gegen Solothurn stand ihm der routinierte Ungare Laszlo Nahaj mit 44 % in nichts nach und durfte deshalb nach Spielende verdient den «Rauch-Best-Player»-Preis entgegennehmen. Dazu erzielten gegen die Solothurner gleich vier HSCK-Spieler vier und mehr Tore, was auch die Ausgeglichenheit im Angriff unterstreicht. Dass Topscorer Valon Dedaj nicht zu diesen Vier zählte, zeigt aber auch auf, dass die Kreuzlinger in der Offensive immer noch Luft nach oben besitzen. Dieses Steigerungspotenzial will der HSCK in Biel umsetzen.

13. NLB-Runde vom Samstag, 15. Mai:
19:00  SG Wädenswil/Horgen (1.) – STV Baden (9.)
19:00  HS Biel (11.) – HSC Kreuzlingen (5.)
19:00  SG TV Solothurn (6.) – TV Steffisburg (13.)
19:00  TSV Fortitudo Gossau (4.) – TV Möhlin (12.)
19:00  BSV Stans (7.) – Handball Stäfa (2.)
19:00  CS Chênois Genf (3.) – SG GS/Kadetten Espoirs SH (10.)
19:00  TV Birsfelden (14.) – SG Yellow/Pfadi Espoirs (8.)

Nachtragsspiel vom Montag, 17. Mai:
20:15 SG TV Solothurn – SG Wädenswil/Horgen


Haris Berisha zeigte eine bärenstarke zweite Halbzeit.

Kapitaler Auswärtssieg im Kampf um ein Finalrunden-Ticket
Der HSC Kreuzlingen hat mit dem 28:18-Sieg bei der SG Yellow/Pfadi Espoirs in Winterthur einen grossen Schritt hin zur NLB-Finalrunden-Qualifikation geschafft.

In der Tabelle liegen die Kreuzlinger nach dem siebten Sieg in elf Saisonpartien weiterhin auf Rang 6 und somit über dem Strich. Da der BSV Stans in Genf nicht über ein Remis hinauskam, kann er maximal noch gleichziehen mit dem HSCK. Diesem wiederum reicht in den verbleibenden zwei Partien gegen den virtuellen Tabellenzweiten SG TV Solothurn (Mittwoch, 12. Mai, 20.15 Uhr, Sporthalle Egelsee) und auswärts gegen den elftplatzierten HS Biel (15. Mai, 19.00 Uhr) bereits ein Punkt, um auch die letzten rein rechnerischen Zweifel zu beseitigen. Ziel der Kreuzlinger muss es allerdings sein, sich mit zwei weiteren Siegen eine vielversprechende Ausgangslage für die Finalrunde zu schaffen.

Insgesamt überzeugend
Über die gesamten 60 Minuten gesehen zeigte die Mannschaft von Cheftrainer Werner Bösch in der Winterthurer AXA-Arena eine überzeugende Leistung – und eine klare Steigerung gegenüber dem erknorzten 30:24-Sieg vor zwei Wochen beim Schlusslicht Birsfelden. Auf den Blitzstart (7:2 nach 17 Minuten) folgte gegen die jungen Eulachstädter eine schwächere Phase, weshalb die Winterthurer deshalb bei Halbzeit immer noch auf den im Kampf um ein Finalrunden-Ticket zwingend benötigten Heimsieg hoffen konnten. Verantwortlich hierfür zeichneten primär Lars Wuffli, der sechs Treffer zum 9:11-Pausenstand beisteuerte, sowie Torhüter Charlot Klieber mit sechs Paraden.
Kurz nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit ersetzte Haris Berisha den in der ersten Halbzeit durchaus ordentlich haltenden Laszlo Nahaj im Tor der Kreuzlinger. Und der kosovarische Nationalkeeper spielte sich offensichtlich den Frust der knapp verpassten EM-Qualifikation aus dem Leib. Mit neun Paraden erreichte der 24-Jährige eine überragende Abwehrquote von 50 Prozent. Zusammen mit der Abwehr legte er damit die Basis zum erfolgreichen Samstagabend des HSCK. Die Entscheidung führte die Bösch-Truppe bereits zwischen der 36. und 48. Minute herbei, als sie mit einer zweiten 7:2-Serie von 14:11 auf 21:13 davonzog. Und auch wenn sie danach noch während sechs Minuten in Unterzahl agieren mussten, liessen sich die Kreuzlinger nie mehr in Bedrängnis bringen. Schlussendlich taten sie mit dem 28:18 sogar noch etwas für ihr Torverhältnis.

Als beste Werfer taten sich Routinier Valon Dedaj mit sieben und der junge Linkshänder Drenit Tahirukaj mit sechs Treffern hervor, während bei den Gastgebern erwartungsgemäss Spielgestalter Lars Wuffli (7 Tore) am treffsichersten war. Zweimal erfolgreich für die Winterthurer war auch der junge Kreuzlinger Alessio Lioi (Jahrgang 2003). Lioi spielt primär im U19-Elite-Team von Pfadi Winterthur und ist dort mit 49 Treffern in sieben Spiele der Topscorer, kann seit dieser Saison aber auch zusätzliche Erfahrung auf NLB-Niveau machen.

SG Yellow/Pfadi Espoirs Winterthur – HSC Kreuzlingen 18:28 (9:11)
AXA-Arena. – 49 Zuschauer. – Sr. Haldemann/Neumann.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Winterthur, 6-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Winterthur: Kliebert (1.-42./7 Paraden), Maierhofer (42.-60./4); A. Lioi (2), Ruh, Glaus, Pfister (2), Hayer (2), Siegrist (1), Wick, Tellenbach (3), Heiniger (1), Wuffli (7/2).
Kreuzlingen: Nahaj (1.-32./5 Paraden), Berisha (32.-60./9 Paraden, davon 1 Penalty); Briegmann, Lutz, Dedaj (7), Wipf (3), Tsamesidis (3), Deriks, Bär (1), Heim (3), Kun, Gasser (4/1), Schneider, Zeller (1), Tahirukaj (6).
Penaltystatistik: Winterthur 3 von 4 (36./10:14 Wuffli scheitert an Berisha), Kreuzlingen 1 von 1.
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Kappenthuler und Meisinger (beide verletzt).

FU 16 Team verliert gegen Frauenfeld
Gegen Frauenfeld hielt das FU 16 Team nur in der ersten Spielhälfte mit. Danach bekam sie immer mehr Mühe.

Das Kreuzlinger Team begann die Partie ohne ihre Stammtorhüterin. Für sie sprangen Juric und Müller ein. Bereits beim ersten Angriff gelang dem Heimteam durch einen wuchtigen Weitschuss von Sulejmani das erste Tor. Danach nahmen aber die Frauenfelderinnen das Heft in die Hand. Vor allem mit Weitschüssen aus erweiterten Gegenstössen erzielten sie vier Tore in Folge. Abschütteln liessen sich aber die Seemädchen nicht. Angeführt von der omnipräsenten Bajramoski, welche fünf Tore in den ersten dreissig Minuten erzielte, blieben sie einigermassen auf Tuchfühlung. 

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Mädchen aber einen katastrophalen Start. Ohne Tempo, schwach geworfene Schüsse oder Fehlpässe fiel schnell die endgültige Entscheidung. Nur gerade ein Tor gelang ihnen bis zur 50 Minute. Einzig Torhüterin Müller zeigte in dieser Zeit schöne Paraden. In den letzten zehn Minuten zeigte noch die junge Sulejmani mit drei Toren, als sie die Rückraumposition wechselte, über was für ein Potenzial sie verfügt. 

 

HSC Kreuzlingen – SC Frauenfeld  16:28 (11:15)

Torfolge: 1:0, 2:4, 3:6, 5:8, 8:12, 11:15, 12:19, 14:25, 16:28

Es spielten für Kreuzlingen: Müller, Juric (2) , Bajramoski (6) , Beshiri (1), Demirkiran (1), Lesko ,Rushiti,  Sulejmani (6) , N.Pape, H.Pape, Wangler