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St. Gallen bleibt uneinnehmbare Festung

Am 2. SPL1/NLA-Spieltag unterliegen die Frauen des HSC Kreuzlingen auswärts dem Titelverteidiger und Tabellenführer Brühl St. Gallen mit 24:27.

Nach 60 Minuten jubelten einmal mehr die St. Gallerinnen, welche in der letzten Saison die Meisterschaft, den Cup und den Supercup holten und sich den Gewinn des Triples erneut selbstbewusst auf die Fahne geschrieben haben. Sie bleiben dank des Heimerfolges ohne Punktverlust an der Tabellenspitze, während die Kreuzlingerinnen wie schon beim Saisonauftakt gegen Winterthur (30:33) ohne Punktgewinn blieben. «Da wäre für uns heute sicher mehr möglich gewesen», analysiert HSCK-Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug, «aber personell pfeifen wir aufgrund der vielen verletzungsbedingten Absenzen derzeit aus dem letzten Loch.» Da sei es kaum machbar, ohne Durchhänger über die 60 Minuten zu kommen. Die Mannschaft müsse nun aus den ersten beiden Partien das Positive extrahieren und fokussiert weiter trainieren. «Wenn wir wieder vollzählig sind, werden auch die Erfolgserlebnisse kommen», zeigt sich Ertl-Hug zuversichtlich. Und blickt dabei bereits auf das Heimspiel vom nächsten Sonntag, 13.30 Uhr, gegen Thun: «Da sind für uns trotz des dünnen Kaders zwei Punkte absolute Pflicht!»

Zu viele Offensivfehler

Nach einem vielversprechenden Start in der St. Galler Kreuzbleiche (4:4 nach acht Minuten) verloren die Kreuzlingerinnen kurzzeitig den Faden. Vier technische Fehler und einen Fehlwurf der Thurgauerinnen nützte das Heimteam zu einer deutlichen 11:5-Führung nach einer Viertelstunde. Von diesem Durchhänger erholte sich die Mannschaft von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug allerdings schnell. Weil auch der Rekordmeister nicht unwiderstehlich aufspielte, schloss der HSCK bis zur 23. Minute wieder bis auf zwei Treffer auf. In der finalen Phase dieser ersten Halbzeit schlichen sich im Kreuzlinger Offensivspiel jedoch erneut zu viele Fehler ein. Insbesondere der Rückraum blieb in den ersten 30 Minuten einiges schuldig. Auch dank der für Nationaltorfrau Manuela Brütsch eingewechselten Fabia Schlachter (vier Paraden, davon einen Penalty) erhöhten die Olmastädterinnen bis zur Pause das Skore wieder auf 15:11.

Mehrfach nahe dran

Dass der HSCK zu Beginn der zweiten Halbzeit auf zwei Treffer aufschliessen konnte, hatte er auch den Paraden von Torfrau Kerstin Sander zu verdanken. Allerdings stand Brühl in diesem Bereich dem HSCK mit seinen drei Schweizer Nationaltorhüterinnen (Brütsch, Dokovic, Schlachter) in nichts nach. Als Linksaussen Albina Rugovaj Tahirukaj den Herausforderer in der 43. Minute auf 20:19 heran brachte, schien sogar eine Wende möglich. Anstatt das Momentum zu nützen, unterliefen den Kreuzlingerinnen in der Folge aber erneut zu viele Fehler. Gleich neun Minuten blieben sie ohne weiteren Treffer, was Brühl zur vorentscheidenden 23:19-Führung (52. Minute) nützte. Näher als bis auf zwei Tore liess der Rekordmeister den Gast bis zum Schlusspfiff nicht mehr herankommen.

LC Brühl HB St. Gallen – HSC Kreuzlingen 27:24 (15:11)

Kreuzbleiche. – 150 Zuschauer. – Sr. Müller/Schaad.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen St. Gallen, 2-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
St. Gallen: Brütsch (3 Paraden, 28 %), Dokovic (5 Paraden, 39 %), Schlachter (7 Paraden, 47 Prozent); Bommer, Kernatsch, Baljak (7/3), Simova (1), Ackermann, Lauper (1), Schnider, Mosimann (5/2), Lüscher (6), Eugster (4), Arpagaus (3).
Kreuzlingen: Sander (8 Paraden, 39 %), Siggaard (2 Paraden, davon 1 Penalty, 14 %); Czech, Blanke, Flohr (5), Klein (2), Kikanovic (5/5), Marku (4), Stoll (1), Boos, Mustafa (1), Aliu Berisha (3), Drent (1), Heinstadt, Rugovaj Tahirukaj (2).
Bemerkungen: Penaltystatistik: St. Gallen 5/8, Kreuzlingen 5/6. – St. Gallen ohne Altherr, Coker, Hess, Tomasini und Wolff (alle verletzt); Kreuzlingen ohne Bauder, Grathwohl, Steffek, Rothacker, Weidmann (alle verletzt) und Blanke (rekonvaleszent; auf der Bank, aber nicht eingesetzt).

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