Europacup-Heimspiel: Kreuzlingerinnen wollen Rekordmeister fordern
In der 2. Runde des EHF European Cup 2024/25 empfangen die Frauen des HSC Kreuzlingen am Samstag, 5. Oktober, 15.30 Uhr, den slowakischen Rekordmeister MSK Iuventa Michalovce zum Hinspiel.
Mit der Playoff-Halbfinalteilnahme in diesem Frühjahr haben sich die Kreuzlingerinnen zum zweiten Mal für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert. Nach dem UHC Stockerau (AUT) vor drei Jahren trifft der HSCK nun auf den Topclub MSK Iuventa Michalovce. Dieser ist das Aushängeschild des slowakischen Frauenhandballs und mit insgesamt zehn Titel der Rekordmeister. Alleine seit 2014 haben die professionell aufgestellten Osteuropäerinnen den
Meisterpokal sechs Mal in die Höhe stemmen können. Auch international sorgte Michalovcezuletzt für Furore: Es stand in diesem Frühjahr im Finale des EHF European Cup, verlor diesen allerdings gegen das spanischen Spitzenteam Atticgo BM Elche.
Michalovce mit seinen 40’000 Einwohnern liegt rund 40 Kilometer östlich von Kosice unmittelbar an der Grenze zur Ukraine. Die Kreuzlingerinnen werden zum Rückspiel vom Samstag, 12. Oktober, bereits am Freitagmorgen mit der Swiss aus Zürich direkt nach Kosice fliegen und noch gleichentags in Michalovce trainieren und sich an die Rahmenbedingungen gewöhnen können.
Respekt, aber keine Angst
«Wir freuen uns auf diese Herausforderung», betont die Kreuzlinger Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug. Sie konnte sich anlässlich eines Vorbereitungsturniers in St. Gallen und mit Videoaufzeichnungen der nationalen Meisterschaftsspiele ein Bild von den Slowakinnen machen. Ertl-Hug zeigt sich durchaus beeindruckt: «Michalovce stellt ein robustes Team mit vielen grossgewachsenen Spielerinnen. Neben der Athletik sind sie auch technisch sehr gut ausgebildet.» Als besondere Stärke erkannte die HSCK-Trainerin das hohe Tempo im Spiel des slowakischen Rekordmeisters. «Wir müssen physisch dagegenhalten», weiss sie. Nur über den Kampf und die Disziplin könne man ein professionell aufgestelltes Team aus der Reserve locken. «Wir sind der Herausforderer, Michalovce der Favorit. Vor einer hoffentlich grossen Kulisse und dem Heimvorteil wollen wir uns aber eine möglichst gute Ausgangslage für das Rückspiel in der Slowakei schaffen», so Ertl-Hug.
Nicht in Bestbesetzung
Allerdings werden die Kreuzlingerinnen zu diesem ersten Saisonhöhepunkt nicht in Bestbesetzung auflaufen können. Weiterhin fehlen die langzeitverletzten Luisa Bauder und Lea Rothacker. Immerhin kann die Trainerin darauf hoffen, dass Linkshänderin Raphaela Steffek (Muskelverletzung) und Kreisläuferin Jennifer Grathwohl (Gesichtsverletzung) ins Aufgebot zurückkehren. «So oder so müssen wir am Samstag in eigener Halle eine Topleistung abrufen, um gegen Michalovce bestehen zu können», ist sich die HSCK-Cheftrainerin bewusst. Sie erwartet von ihren Spielerinnen, dass diese sich auf ihre eigenen Stärke konzentrieren und an die Chance glauben, sich auch gegen einen so renommierten Widersacher wie den slowakischen Rekordmeister behaupten zu können.