28:33-Niederlage in Bern: Kreuzlinger nicht gut genug für Punkte
Der HSCK verliert das QHL-Nachtragsspiel auswärts gegen den BSV Bern mit 28:33 (14:15) und setzt sich im Kampf um ein Playoff-Ticket selbst unter Druck.
Am Ende eroberte sich das bessere Team verdientermassen die beiden Punkte. Der BSV Bern kehrte damit nach zehn erfolglosen Anläufen wieder auf die Siegerstrasse zurück und überholte den HSC Kreuzlingen in der Tabelle um einen Zähler. Die Bundeshauptstädter nahmen somit erfolgreich Revanche für die 28:32-Niederlage am Bodensee. Vier Runden vor Abschluss der NLA-Hauptrunde präsentiert sich die Ausgangslage im Strichkampf äusserst spannend: Vom Trio Bern (17 Punkte), Kreuzlingen (16) und Thun (15) wird ein Team in die Playout-Serie (best of 5) gegen das Schlusslicht aus Genf gehen müssen. Am Sonntag gastieren die Thuner zum wegweisenden Spiel in der Kreuzlinger Egelseehalle. Der Anpfiff erfolgt um 17.30 Uhr.
Auf Augenhöhe
Die Kreuzlinger starteten vor 812 Zuschauern in der Mobiliar-Arena besser in die Partie, auch weil die Gastgeber gleich in den ersten 71 Sekunden zwei Strafen kassierten. Das Spielgeschehen glich sich nach dem frühen 0:2 aber schnell wieder aus. Der BSV sorgte primär über die linke Rückraumpositionen mit Michael Kusio und Dominik Weiss sowie seinen Goalgetter Felix Allen für Torgefahr. Bis zum 9:9 bewegten sich die Teams im Gleichschritt. Eine kurze Baisse des HSCK nützten die Berner zu einer 14:11-Führung. Der eingewechselte Torhüter Haris Berisha ermöglichte den Kreuzlingern mit zwei starken Paraden, den Rückstand bis zur Halbzeit auf einen Treffer abzubauen. Bei den Thurgauern überzeugten in der ersten Halbzeit offensiv primär Valon Dedaj mit fünf und Martin Brezina mit vier Treffern. Sie waren die einzigen HSCK-Angreifer, die mehr als einmal erfolgreich waren.
Mangelhafte Chancenverwertung
Die Berner kamen nach der Pause allerdings wacher aus der Kabine und erhöhten das Skore sofort wieder auf 16:13. Da brauchte es zwei weitere Paraden, damit der HSCK wieder herankam und durch einen Gegenstoss von Drilon Tahirukaj sogar den 16:16-Gleichstand schaffte. Weil der HSCK in der Folge zwei Topchancen vom Penaltystrich und am Kreis ungenutzt liess, kippte die Partie abermals zu Gunsten des BSV, der wieder auf 23:20 wegziehen konnte.
Rund eine Viertelstunde vor Schluss lagen die Gastgeber weiterhin mit drei Treffern vorne, was HSCK-Cheftrainer Ralf Bader zu seinem zweiten Time-out bewegte. Es mangelte den Thurgauern aber auch in der Folge sowohl an spielerischen Lösungen wie am Durchsetzungsvermögen – und teilweise auch an der Konzentration. Elf technische Fehler standen zu diesem Zeitpunkt beim HSCK bereits in der Statistik und somit mehr als doppelt so viele wie beim Gegner. Sechseinhalb Minuten vor dem Abpfiff nahm Bader beim Stand von 29:25 für Bern noch sein letztes Time-out. Näher als bis auf drei Treffer kam der HSCK allerdings nie mehr heran. Einerseits weil er keinen höheren Gang einlegen konnten, andererseits weil Bern einfach cleverer agierte. Nationalspieler Felix Aellen avancierte mit neun Toren zum erfolgreichsten Schützen, während beim HSCK dem jungen Tscheche Martin Brezina als bestem Angreifer sechs Treffern gelangen.
BSV Bern – HSC Kreuzlingen 33:28 (14:13)
Mobiliar-Arena, Gümligen. – 812 Zuschauer. – Sr. Abalo/Maurer.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Bern, 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Bern: Bringolf (1.-30./4 Paraden), Seravalli (31.-60./3 Paraden, davon 1 Penalty); Jauer (1), Weiss (6), Spring (2), Aellen (9/3), Kusio (5), Strahm (1), Nyström (2), Arn (4), Oyamendan (1), Allemann (1), Hirt (1).
Kreuzlingen: Wieser (1.-26./46./4 Paraden), Berisha (26.-46./5 Paraden); Gonschor (3), Leindl (2), Dedaj (5/2), Oberman (1), Flajsar, Heim, Drilon Tahirukaj (1), Kun, Ramosaj, Brezina (6), Rink (1), Hadziomerovic (3), Kozina (1), Drenit Tahirukaj (5/1).
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Mirdita (Transfer zum TSV St. Otmar St. Gallen) und Zeltner (verletzt). – Penaltystatistik: Bern 3 /4, Kreuzlingen 3/4. – Best-Player-Wahl: Dominik Weiss (B) und Martin Brezina (K).