19:25 in Genf: Kreuzlinger kassieren im Playout den Ausgleich
Im 2. Spiel des NLA-Playouts kassiert der HSC Kreuzlingen in Genf eine 19:25 (12:12)-Niederlage. Weiter geht es am Sonntag, 18.00 Uhr, im Kreuzlinger Egelsee.
Die Kreuzlinger zeigten gestern eine ungenügende Leistung. Vom gewonnenen Selbstvertrauen aus dem 30:28-Starterfolg fünf Tage zuvor in eigener Halle war kaum mehr etwas zu sehen. Insgesamt agierten die Thurgauer am Genfersee viel zu fehlerhaft und mit wenig Durchsetzungsvermögen. Auch spielerisch konnte das Team von Cheftrainer Ralf Bader nicht überzeugen. Selbst als es die Chance hatte, den angeschlagenen Gegner zu Beginn der zweiten Halbzeit in die Knie zu zwingen. Insgesamt bot der HSCK gestern eine seiner schwächsten Saisonleistungen. Die Genfer ihrerseits holten sich den verdienten Sieg mit einem vor allem kämpferisch und emotional überzeugenden Heimauftritt.
Fehlstart korrigiert
Die Kreuzlinger erwischten einen Kaltstart. Mit einer unerklärlichen Fehlerorgie ermöglichen sie den Gastgebern eine schnelle 5:1-Führung. Genf erzielte drei dieser Treffer mit Gegenstössen. HSCK-Trainer Ralf Bader sah sich deshalb schon nach fünf Minuten zu einem Time-out gezwungen, um seine Spieler wachzurütteln. Vorerst ohne Erfolg. Genf führte in der 9. Minute bereits mit 7:1. Die Kreuzlinger sündigten weiter im Abschluss und schienen komplett von der Rolle – viel zu überhastet im Abschluss und zu wenig konsequent in der Abwehr. Nach zehn Minuten gelang den Thurgauern erst der zweite Treffer zum 2:8. Nach einer Viertelstunde lag der HSCK immer noch mit fünf Treffern zurück, was Trainer Bader zu einigen Wechseln nötigte. Anstelle von Andreas Wieser stand nun Haris Berisha zwischen den Pfosten und die Rolle des Spielgestalters übernahm Bruno Kozina. Und der bullige Rückraumspieler leitete die Aufholjagd ein. Die Genfer schienen ihr Schrot bereits verbraucht zu haben. Gegen die nun deutlich bessere Kreuzlinger Abwehr kamen sie in der zweiten Viertelstunde nurmehr zu wenigen guten Chancen. Das Blatt begann sich zu wenden. Während Chênois nur noch zwei weitere Treffer gelangen, machte die Bader-Truppe Tor um Tor wett und schaffte durch einen verwandelten Penalty knapp zwei Minute vor der Pause erstmals nach dem 0:0 wieder den Gleichstand. Das 12:12 bedeutete gleichzeitig den Halbzeitstand.
Unerklärlicher Einbruch
In der zweiten Halbzeit blieben die Thurgauer zu Beginn weiterhin am Drücker. Dank zwei starken Paraden von Berisha konnten sie sogar erstmals in Führung gehen. In der Folge verpasste es der HSCK aber, auf zwei oder mehr Tore wegzuziehen. Nach dem 13:14 durch Valon Dedaj mittels Penalty geriet einmal mehr viel Sand ins Getriebe. Mit drei Treffern in Folge schaffte nun Genf die Wende. Kreuzlingen sündigte im Abschluss und musste zeitweise einem Dreitore-Rückstand hinterherrennen. Sieben Minuten vor Schluss waren die Calvinstädter beim 22:18 bereits nahe am ersten Erfolg in dieser Playout-Serie. Und dieses Mal liessen sie sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Die Kreuzlinger waren zu keiner nennenswerten Reaktion mehr fähig und kassierten am Ende eine deftige 19:25-Klatsche.
NLA-Playout (best of 5), 2. Spiel
CS Chênois Genf – HSC Kreuzlingen 25:19 (12:12); Stand 1:1
Chènois Sous-Moulin. – 570 Zuschauer. – Sr. Hardegger/Hardegger.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Genf, 4-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Genf: Reuille (1.-60./11 Paraden), Martinez (für einen Penalty/0); May (1), L. Karlen, Steinmann (2), Simenas (2), Kerboua (1), Grondin, Pürro (1), Poret (4), Bonilauri (3), Ros Arribas, J.-B. Karlen, Chardon (7/4), Pelechenko, Parville (4).
Kreuzlingen: Wieser (1.-17./53.-60./1 Parade), Berisha (17.-53./5 Paraden); Gonschor (1), Leindl (3), Dedaj (5/3), Zeltner, Oberman, Flajsar, Heim, Drilon Tahirukaj (1), Ramosaj, Brezina (1), Rink, Hadziomerovic (2), Kozina (4), Drenit Tahirukaj (2).
Bemerkungen: Genf ohne Ivanovic (verletzt), Kreuzlingen ohne Kun (verletzt). – Penaltystatistik: Genf 4/4, Kreuzlingen 3/3.